Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie

Lebertumore – TACE

Dr. Richter vor Bildschirm
Instrument zum minimalinvasives Verfahren
Bedienungscomputer bei minimalinvasiven Verfahren

Die TACE ist ein minimalinvasives Verfahren zur lokoregionären Therapie des Hepatocelluläres Karzinom (HCC).

Nach Punktion der rechten Leistenarterie (Arteria femoralis) wird über einen Führungsdraht ein Katheter über die Hauptschlagader (Aorta) bis zum Abgang der Leberversorgung (Truncus coeliacus) vorgeschoben und in der Leberarterie platziert. Durch Injektion von Kontrastmittel werden angiographisch die Ausdehnung des Tumors und seine Blutversorgung dargestellt. In diese Tumorgefäße werden dann langsam in "Sandwich-Technik" ein öliges Kontrastmittel (Lipiodol), kleine Partikel (Größe zwischen 40-120 Mikrometern) und das Chemotherapeutikum Carboplatin injiziert.

Kombination verschiedener Substanzen

Nach Gabe des Chemotherapeutikums werden die Tumorgefäße erneut mit Lipiodol und Partikeln verschlossen. Durch die gleichzeitige Anwendung von gefäßverschließenden Substanzen (Lipiodol, Partikel) und dem Chemotherapeutikeum Carboplatin soll einerseits die Wirkung des Chemotherapeutikums verlängert werden, andererseits durch Sauerstoffmangel ein Absterben von Tumorzellen erreicht werden.

Die Behandlung erfolgt in Zyklen. Ein Zyklus beinhaltet drei Chemoembolisationen im Abstand von jeweils fünf Wochen. Vor jeder Chemoembolisation wird der Behandlungserfolg durch Schnittbildgebung (MRT) kontrolliert. Nach Abschluss eines Zyklus erfolgt jeweils die interdisziplinäre Besprechung im Leberkolloquium (Radiologie, Chirurgie, Innere Medizin).