Neurologische Intensivmedizin

Die neurologische Intensivstation F21B des Neurozentrums im Klinikum Stuttgart ist eine Dreizehn-Betten-Einheit mit aktuell max. acht Beatmungsplätzen und fünf Intensivüberwachungsbetten. Sie bildet zusammen mit der Intensivstation F21A die Einheit der konservativen Intensivmedizin am Standort Katharinenhospital des Klinikums Stuttgart. Die Patienten der F21A und F21B werden gemeinsam ärztlich in einem Team betreut. Pro Jahr werden mehr als 800 schwerstkranke Patienten von einem hochspezialisierten Ärzte- und Pflegeteam im Dreischichtbetrieb intensiv-neurologisch behandelt.  

Kooperation

Es besteht eine sehr enge Kooperation mit allen Intensiv- und IMC-Abteilungen sowie der Interdisziplinären Notaufnahme (INA) des Klinikums mit den atraumatischen und traumatischen Schockräumen.

Ärzte- und Pflegeteam der Intensivstation

Alle Patientinnen und Patienten werden durch ein speziell in intensivmedizinischer Untersuchung, Behandlung und Pflege hochspezialisiertem Team von Pflegekräften und Ärzten sowie einem Therapeutenteam aus  Logopäden, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, Sozialarbeitern und Seelsorgern betreut.

Weiterbildung und Fortbildung in der Intensivmedizin

Die Weiterbildungsermächtigung des Ärztlichen Direktors der Klinik für Neurologie ermöglicht den Erwerb der Zusatzbezeichnung Intensivmedizin der Neurologie (Ermächtigung besteht zur Weiterbildung in der Zusatzbezeichnung Intensivmedizin im Umfang von 24 Monaten). Außerdem wird vom Klinikum eine Vielzahl an innerklinischen Fortbildungsmöglichkeiten angeboten. Es besteht ggf. die Möglichkeit der Rotation in die kooperierenden Notaufnahme- und Intensivbereiche des Klinikums.

Versorgungsschwerpunkte sind die gesamte neurologische, neurochirurgische und neuroradiologische Medizin, daneben in enger Kooperation mit dem Zentrum für Innere Medizin auch Patienten der internistischen Intensivmedizin:

  • Schlaganfälle, periinterventionelle Versorgung, maligner Mediainfarkt
  • Hirnblutungen, insbesondere intrakranielle Blutungen, Subarachnoidalblutungen
  • Koma und Komadiagnostik (akute und chronische Bewusstseinsstörungen, Syndrome reaktionsloser
  • Wachheit, Zustände reduzierten bis minimalen Bewusstseins)
  • Entzündliche Erkrankungen des zentralen Nervensystems:  Meningitis, Enzephalitis, zerebrale Vaskulitis
  • Entzündliche Erkrankungen des peripheren  Nervensystems:  Akute Polyradikulitis (Guillain-Barré-Syndrom)
  • Erkrankungen des Rückenmarks, Querschnittlähmungen
  • Neuromuskuläre Erkrankungen: Myasthenia gravis, ALS
  • Status epileptici
  • Intoxikationen
  • Internistische Erkrankungen, insbesondere Sepsis und Multiorganversagen, respiratorische Insuffizienzen
  • Eine Vielzahl intensiv-medizinischer Interventionen werden direkt durch das Team der neurologischen Intensivstation durchgeführt, wie beispielsweise:
  •  Endotracheale Intubation (direkte und videoassistierte Laryngoskopie)
  • Dilatationstracheotomie
  • Durchführung diagnostischer und therapeutischer Bronchoskopien
  • Installation von arteriellen und zentralen Venenkathetern
  • Intravasale und extrakorporale Hypothermiebehandlung
  • Anlage von Thoraxdrainagen
  • Notfallendoskopien, PEG-Anlagen
  • Nierenersatzverfahren: CVVHDF (Heparin und Citrat)
  • Plasmapherese

 Nephrologische Behandlungsverfahren wie die Plasmapharese, Immunadsorption oder Dialyse werden direkt auf Station oder ggf. in Kooperation mit der Klinik für Nieren-, Hochdruck- und Autoimmunerkrankungen Nephrologie durchgeführt.

Es steht das gesamte Spektrum der allgemeinen intensivmedizinischen sowie der speziellen neurologisch-intensivmedizinischen Diagnostik, Überwachung und Therapie zur Verfügung. Dieses umfasst u.a.:

  • Radiologische und neuroradiologische Bildgebung und Intervention
  • Neurophysiologie
  • Neurosonologie
  • Invasives Hirndruckmonitoring
  • Spezielle Labor- und Liquordiagnostik
  • Echokardiographie (TTE/TEE)
  • Gesamte internistische Sonographie, z.T. in Kooperation mit den Kollegen des Zentrums für Innere Medizin (ZIM)
  • Hämodynamisches Monitoring (Basismonitoring mittels nicht-invasiver und invasiver Blutdruckmessung, hämodynamisches Monitoring mittels PiCCO-Monitoring, ggf. Pulmonalis-Katheter)
  • Die meisten invasiven und nichtinvasiven maschinellen Beatmungs- und Unterstützungsverfahren inkl. Heimbeatmungsvorbereitung

Ansprechpartner der neurologischen Intensivstation F21 B (Haus F, 2. OG)

Dr. med. Jochen Sinner

Oberarzt

Dr. med. Jochen Sinner

E-Mail: jsinner@klinikum-stuttgart.de

Dr. Michaela Riethmüller

Oberärztin

Dr. Michaela Riethmüller

E-Mail: M.Riethmueller@klinikum-stuttgart.de