Erwachsene mit verengten Atemwegen

Stents (Platzhalter zur Dauereinlage)

Kunststoff- oder Metallröhren, die zum Offenhalten der Luftröhre eingesetzt werden, nennt man Stents. Es ist ohne viel Aufwand endoskopisch möglich, einen solchen Platzhalter einzulegen. Allerdings kommt es in fast allen Fällen nach spätestens 1 Jahr zu Problemen: Der Stent verursacht Druckstellen mit Gewebswucherungen, die erneute Luftnot auslösen (Video 9). Es kommt zu Verkrustungen, die mit Bakterien besiedelt werden und unangenehm riechen. Nicht selten kommt es zum Verrutschen des Platzhalters.Wenn der Stent entfernt werden muss ist die Stenose oft ausgeprägter als zuvor.Die operative Rekonstruktion ist dann massiv erschwert oder gar unmöglich (Video 10).

Aus all diesen Gründen werden Stents nur empfohlen, wenn es keine Möglichkeit zur operativen Rekonstruktion gibt oder wenn auf Grund einer begrenzten Lebenserwartung ein maximal schonendes Verfahren gesucht wird, etwa bei sehr alten Menschen oder bei bösartigen Erkrankungen.

Videos zum Thema

Video 9 - Stents (Platzhalter zur Dauereinlage) beim Erwachsenen

Stent mit massiven Gewebsüberwucherungen

© HNO - Klinikum Stuttgart

Video 10 - Stents (Platzhalter zur Dauereinlage) beim Erwachsenen

Normalisierter Atemweg nach cricotrachealer Resektion (Patient aus Video 9)

© HNO - Klinikum Stuttgart