Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie

Multiparametrische MRT der Prostata

Die multiparametrische MRT der Prostata (mpMRT) dient der Erkennung von Veränderungen, die verdächtig auf das Vorliegen eines Prostatakarzinoms sind. Sie kann als Erstuntersuchung vor einer geplanten Biopsie (Gewebeentnahme) durchgeführt werden. Zusätzlich zur systematischen Biopsie können verdächtige Areale so gezielt biopsiert werden. Weiterhin ist sie eine wertvolle Untersuchung im Rahmen der „Active surveillance“ (aktive Überwachung) bei bekanntem Prostatakarzinom mit niedrigem Risiko. Die mpMRT hat dementsprechend in die aktuelle Version (Mai 2019) der „Interdisziplinären Leitlinie der Qualität Q3 zur Früherkennung, Diagnose und Therapie der verschiedenen Stadien des Prostatakarzinoms“ Einzug gehalten. 

Durchführung und Befundung

Wir führen die Untersuchung nach anerkannten Qualitätsstandards durch und fertigen Bilder an, auf denen wir – wenn dies gewünscht sein sollte – die verdächtigen Areale für eine Fusionsbiospie in der Klinik für Urologie im Hause markieren können. Aktuell verfügen zwei Oberärzte an unserer Klinik über das Q2-Zertifikat der Deutschen Röntgengesellschaft für mpMRT der Prostata:

  • Dr. med. Philipp Hacker
  • Dr. med. Andreas Hatopp

Kostenübernahme

Private Krankenversicherungen erstatten in der Regel die Kosten für die mpMRT der Prostata. Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten die Kosten zurzeit nur in Ausnahmefällen. Bitte wenden Sie sich daher ggf. im Vorfeld an Ihre Krankenkasse.

Was muss ich noch beachten?

Um Artefakte durch übermäßige Darmtätigkeit zu vermeiden, erhalten Sie während der Untersuchung ein Medikament, das die Darmtätigkeit herabsetzt. Dieses Medikament kann, muss aber nicht, Akkommodationsstörungen (verschwommen sehen) und Schwindel auslösen. Daher sollten Sie beim Auftreten dieser Nebenwirkungen potenziell gefährliche Tätigkeiten wie Autofahren oder das Bedienen von Maschinen vermeiden.

Verantwortlicher Oberarzt

Dr. Philipp Hacker

Anmeldung: 0711 278-34430