Depressive Störungen

Depressionsgruppe II (Kognitive Therapie, Emotionsregulation und individuelle Problemlösung)

Patienten mit einer depressiven Störung leiden sehr häufig unter einer durch die getrübte Stimmung beeinflussten negativen Denkweise. Automatisierte Denkprozesse führen in der Depression zu einer negativen Sicht der eigenen Person, der Umwelt und der Zukunftsaussichten (sog. Kognitive Triade nach Beck). Vor diesem Hintergrund fällt es Betroffenen häufig sehr schwer, ihre Probleme zu lösen und negative Gefühle zu regulieren.

Dieses Gruppenangebot richtet sich deshalb an depressive Patienten, die bereits über Wissen über die eigene Erkrankung  (z.B. durch die Teilnahme an der Depressionsgruppe I) verfügen und für die eine Indikation für die Fortführung der kognitiven Verhaltenstherapie mit den skizzierten Schwerpunkten besteht.

In der Depressionsgruppe II wird nach dem Konzept der „Einzelarbeit in der Gruppe“ therapeutisch gearbeitet. Dabei hat ein Patient die Möglichkeit ein Thema einzubringen sowie intensiver daran zu arbeiten und es können gleichzeitig die vielfältigen Erfahrung und Möglichkeiten der Gruppenmitglieder  mit einbezogen werden. Hierbei können alle Teilnehmer auch von der Einzelarbeit eines Mitpatienten in der Gruppe profitieren. In der Gruppe werden daher, ausgehend von den individuellen Problemen der Patienten entsprechende Lösungsansätze erarbeitet. Dabei kommen Ansätze aus der Kognitiven Therapie wie z.B. die Identifikation dysfunktionaler automatischer Gedanken oder Problemlösungsstrategien zum Einsatz.

Zusätzlich werden Informationen über emotionale Prozesse, das Erkennen emotionaler Schemata und der Erwerb von Fertigkeiten zur Stresstoleranz und Emotionsregulation vermittelt.