Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
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Unsere Behandlungsangebote im Überblick

Ambulante Angebote

In unserer psychosomatischen Institutsambulanz bieten wir Ihnen diagnostische Erstgespräche und gegebenenfalls therapeutische Folgetermine bei psychosomatischen Beschwerden an. Unsere Behandlungsangebote richten sich an Betroffene mit somatoformen Störungen, dem Reizdarmsyndrom, Depressionen, Angst- und Zwangsstörungen, Essstörungen, berufsbezogenen Belastungen, posttraumatischen Belastungsstörungen sowie anderen PatientInnen, die aufgrund einer körperlichen Erkrankung psychisch belastet sind.

Unser Ziel ist es, eine auf ihr Krankheitsbild zugeschnittene diagnostische Einschätzung, Aufklärung, Therapieempfehlung sowie gegebenenfalls eine Therapieangebot zu geben. 

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Aktuell werden folgende ambulante Gruppentherapien angeboten:

Die Angstbewältigungsgruppe ist eine verhaltenstherapeutische Gruppe, die sich an PatientInnen mit Angststörungen richtet und beinhaltet sowohl psychoedukative Elemente als auch geleitete Angstbewältigungsübungen. Wir sprechen unter anderem über Ursachen, Auslöser, Erscheinungsformen, psychophysiologische Zusammenhänge, Störungsbilder und Bewältigungsstrategien.

Die IMPULS Gruppentherapie ist eine manualisierte Behandlung, die speziell für PatientInnen mit Binge-Eating-Störung (BES) entwickelt wurde, um gemeinsam daran zu arbeiten mehr Kontrolle über das Essverhalten zu erlangen und dadurch Essanfälle zu verhindern.

Es ist kein Diät- oder Abnehmprogramm – das kann ein sinnvoller nächster Schritt sein, nach Erreichen eines kontrollierten Essverhaltens. Eine Reduktion von Essanfällen kann helfen weniger unter der BES zu leiden und insgesamt eine höhere Lebensqualität zu erreichen.

Behandlungsbausteine in der IMPULS-Gruppe
Im Rahmen der IMPULS-Gruppe werden wir mithilfe dreier grundlegender Bausteine arbeiten:

- Selbstbeobachtung, um Essanfälle bzw. andere belastende impulsive Verhaltensweisen zu verstehen
- Risikosituationen für Essanfälle verstehen und entschärfen, um die Wahrscheinlichkeit für Essanfälle zu reduzieren (Modul A)
- Expositionsübungen, um Essanfälle zu kontrollieren (Modul B). Sie können sowohl mit Modul A als auch mit Modul B beginnen.

Aufgaben der TeilnehmerInnen zwischen den Sitzungen Das Trainingsprogramm umfasst neben der Arbeit in den 8 Gruppensitzungen einige Hausaufgaben, die zwischen den Sitzungen durchgeführt werden.

Diese Aufgaben umfassen:
- Führen eines Impulsivitätsprotokolls und einer Impulsivitätskurve sowie Durchführung von Verhaltensanalysen beim Auftreten von impulsiven Verhaltensweisen.
- Vorbereitung der Expositionsübungen in den Gruppensitzungen und Durchführung von Expositionsübungen zu Hause.

Die progressive Muskelentspannung ist eine zweistufige Entspannungsübung zur Stressreduzierung und zur Sensibilisierung für Spannungsgefühle und tiefe Entspannung in verschiedenen Muskelgruppen.

Ziele der progressiven Muskelentspannung:
- Wahrnehmung von Muskelanspannung und Verminderung dieser Anspannung
- auch in unterschiedlichen Alltagssituationen
- Abbau von Stress oder Angst
- Beruhigung des vegetativen Nervensystems durch Steigerung der Aktivität des Parasympathikus und Verminderung der Aktivität des Sympathikus
- Ausgeglichenheit
- Konzentration
- Erholung

Bei dieser Technik setzt oder legt man sich hin und konzentriert sich in einer bestimmten Reihenfolge auf einzelne Muskelabschnitte. Man spannt diese Muskelabschnitte für eine Weile bewusst an, hält diese Spannung für einen kurzen Moment und entspannt sie anschließend wieder. Somit wird die Muskulatur im ganzen Körper gelockert. Es kann dabei auch vorübergehend zu einem Gefühl der Schwere oder Wärme kommen. Bei den Übungen geht es auch um die Wahrnehmung zwischen Anspannung und Entspannung. Diese Entspannungsmethode ist leicht erlernbar.

Die Somatopsyche-Gruppe bietet Menschen mit psychischen Beschwerden, die mit körperlichen Erkrankungen in Verbindung stehen, Unterstützung. Die Gruppe setzt sich aus psychotherapeutischen und musiktherapeutischen Sitzungen zusammen und findet über 6 Termine statt.
Inhaltlich werden psychoedukative Inhalte besprochen, sowie Themen wie Emotionsregulation, Lebensqualität etc. Ein großer Fokus liegt auf dem Bereich der Achtsamkeit.
Hierbei handelt es sich um das bewusste und wertfreie Wahrnehmen und Annehmen. Dies wird im Laufe der Sitzungen anhand von verschiedenen Übungen besprochen und trainiert. Ein weiterer wichtiger und hilfreicher Aspekt des Gruppenkonzepts ist der Austausch mit Patienten in ähnlichen Lebenssituationen. Die Herausforderungen, die mit schweren körperlichen Erkrankungen einhergehen, führen oft zur Isolation. Die Erfahrung, dass man mit seinen Beschwerden und Problemen nicht allein ist, kann hier heilsam und stärkend sein.

Die nachstationäre Kunsttherapie-Gruppe ermöglicht es, gestalterisch für die aktuelle Lebenssituation Bilder zu finden, die verborgene Ressourcen oder Perspektiven aufzeigen. Materialerfahrungen und Selbstwirksamkeit während der Gestaltungsprozesse können entlasten und stabilisieren.

In der prozessorientierten Musiktherapiegruppe steht die Beziehungsarbeit über die Musik im Vordergrund. Durch die enge Verknüpfung zwischen musikalischem Handeln, emotionaler Wahrnehmung und Reflexion im Gespräch können eigene Befindlichkeiten und Verhaltensweisen erlebbar und im nächsten Schritt veränderbar werden.

Unter Psychoedukation versteht man die systematische Vermittlung von Wissen über Erkrankungen. Sie ist ein wichtiger Bestandteil der Psychotherapie und zielt darauf ab, das Verständnis von Patienten bezüglich der eigenen Erkrankung zu fördern.
Um die Gestaltung des Alltags und den Umgang mit der eigenen Erkrankung zu erleichtern bieten wir folgende Themen an: Tagesstruktur, Schlafhygiene, Genusstraining, Psychosomatische Zusammenhänge, Stress und „Nein-Sagen“.

Ziele der Psychoedukation:
Die Psychoedukation unterstützt PatienInnen im Umgang mit ihrer Erkrankung, indem sie das Verständnis für die eigene Erkrankung und somit auch die Krankheitsbewältigung verbessert. Diese positiven Erfahrungen im Umgang mit der eigenen Erkrankung können mehr Selbstbewusstsein bewirken.
Psychoedukation in Gruppen hat den Vorteil, dass sich PatientInnen untereinander austauschen können bezüglich ihrer Probleme und Erfahrungen. Besonders Personen, die sich aufgrund ihrer Krankheit isoliert fühlen, können von diesem Austausch profitieren, weil sie sehen, dass andere Menschen in ähnlichen Situationen sind.

In der psychoonkologischen Gruppe sollen Patientinnen und Patienten einen geschützten Raum erhalten, um sich über die Belastungen und Herausforderungen der Krebserkrankung auszutauschen. Darüber hinaus sollen gemeinsam hilfreiche Strategien im Umgang mit krankheitsbedingten Belastungen (z.B. Ängste, Sorgen, Unsicherheiten) erarbeitet und unterstützende Achtsamkeitsübungen vorgestellt werden.

In der Theatertherapiegruppe werden theatrale Prozesse genutzt, um einen Möglichkeitsraum zu schaffen, indem Handlungen erprobt werden können. Durch die Auseinandersetzung mit eigenen Rollen und Narrativen sowie die Interaktion in der Gruppe werden innere Themen nach außen getragen. Dabei wird die spielerische Flexibilität im Leben erforscht und gestärkt.

In der Unterstützungsgruppe werden solche Themen besprochen, die für möglichst alle relevant sind, wie z.B. die Psychotherapieplatzsuche, die Entstehung psychischer Erkrankungen, Schlaf, Entspannung, Selbstfürsorge, Ressourcen, Grübeln oder Angst. Dabei ist der Austausch mit anderen PatientInnen möglich, denen es ähnlich geht.

In der Tinnitus-Musiktherapiegruppe stehen sowohl Elemente aus der Hörtherapie als auch Tiefenentspannung mit Musik im Vordergrund. Bewusstes und achtsames Hören von Klängen und Geräuschen fördert die auditive Wahrnehmung und kann zur Defokussierung des Tinnitus führen. Der Austausch in der Gruppe kann außerdem entlastend wirken.

 

Konsile und Beratungen (Klinikum Stuttgart)

Allgemeiner psychosomatischer Konsiliardienst
Psychoonkologischer Dienst
Psychosomatische Beratung und Interventionen in der Palliativmedizin

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