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Urologische Fehlbildungen

Viele urologische Fehlbildungen können sehr gut im pränatalen Ultraschall erkannt werden. Besonders häufig sind Engen am Harnleiterabgang vom Nierenbecken. Dies führt zu einer Aufweitung des Nierenbeckens mit Urin, was im Ultraschall sehr gut zu sehen ist.

Häufig sind diese Nirenbeckenaufweitungen nicht besonders stark und müssen nach der Geburt nur kontrolliert werden. Vereinzelt allerdings wird das Nierenbecken so stark aufgebläht, dass die Niere Schaden nehmen kann. In diesem Fall muss manchmal schon wenige Wochen nach der Geburt eine Nierenbeckenplastik durchgeführt werden. Wir führen diesen Eingriff in letzter Zeit ausnahmslos laparoskopisch, d.h. über "Schlüssellochchirurgie", durch.

Andere urologische Erkrankungen, die man schon pränatal häufig entdeckt, sind Harnröhrenklappen. Sie führen mitunter zu einem starken Harnstau sowohl in der Harnblase, als auch in den beiden Harnleitern und den Nieren. Diese recht schwere Erkrankung muss sofort nach der Geburt behandelt werden, da es sonst zu einem irreversiblen Nierenschaden kommt. In seltenen Fällen ist der Harnstau so stark, dass auch schon vor der Geburt eine Entlastung des Harnsystems erfolgen muss. 

Eine weitere typische Fehlbildung der Harnorgane ist die Ureterocele, eine Enge des Harnleiters an der Mündungsstelle in die Blase. In diesem Fall sieht der Spezialist für pränatalen Ultraschall einen Aufstau nur des Harnleiters und der Niere derselben Seite. Diese Erkrankung kann bald nach der Geburt dadurch therapiert werden, dass über eine Blasenspiegelung die Ureterocele minimal eingeschnitten wird und der Stau damit behoben ist.

Kontakt

Prof. Dr. Steffan Loff, M.Sc.

Ärztlicher Direktor

Prof. Dr. Steffan Loff M.Sc.

Telefon: 0711 278-73022

Telefax: 0711 278-73039

E-Mail: s.loff@klinikum-stuttgart.de