Ärztlicher Direktor
Prof. Dr. Steffan Loff M.Sc.
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Die wichtigsten pränatal erkennbaren thorakalen Fehlbildungen sind die angeborene Zwerchfellhernie, die Ösophagusatresie und Fehlbildungen der Lunge selbst wie die CCAM oder der Lungensequester. Die angeborene Zwerchfellhernie ist ein Fehlbildung, die mit sehr unterschiedlicher Ausprägung vorkommt.
Der größere Teil der Babies mit Zwerchfellhernie wird zum Ende der Schwangerschaft über einen Kaiserschnitt geboren und dann sofort beatmet und auf der Neugborenenintensivstation weiterbehandelt. Der chirurgische Verschluss des Zwerchfells erfolgt in der Regel nach 48 Stunden.
Bei manchen dieser Feten ist die Lunge so stark in ihrer Funktion beeinträchtigt, dass man nach der Geburt eine Herz-Lungenmaschiene anschließen muss. Einzelne Feten mit einer angeborenen Zwerchfellhernie haben so wenig an Lungengewebe, dass man einen pränatalen Eingriff planen muss. Der pränatale Ultraschall und meist auch eine darauf folgende Kernspintomographie zeigt genau, zu welcher Gruppe der Fetus gehört. Man kann dann in enger Absprache mit den werdenden Eltern die erforderlichen Schritte einleiten.
Ein Kind mit Ösophagusatresie fällt meist durch eine Fruchtwasservermehrung und oft durch die fehlende Darstellung des Magens auf. Nach der Geburt muss die Diagnose durch eine Röntgenaufnahme erhärtet werden. Die Korrekturoperation erfolgt meist am 2. Tag. Dabei werden die beiden Enden der Speiseröhre durch Naht miteinander verbunden. Wenn der Abstand zwischen den beiden Enden sehr groß ist, müssen oft vorbereitende Operationen durchgeführt werden, bevor die beiden Enden aneinander genäht werden können.
Kinder mit CCAM oder Lungensequester können in der Regel am normalen Geburtstermin zur Welt gebracht werden. Im weiteren Verlauf wird mit Kernspintomographie oder Computertomographie die Diagnose erhärtet oder ausgeschlossen. Sollte sie sich bestätigen, muss der Prozess chirurgisch entfernt werden. Dies erfolgt in der Regel im Verlaufe des ersten Lebensjahres.
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