Laparoskopische Operationen
Seit Oktober 2006 werden in der Urologischen Klinik regelmäßig laparoskopische Operationen (minimalinvasive Eingriffe mittels "Schlüsselloch"-Technik) durchgeführt.
Die laparoskopischen Operationen umfassen unter anderem:
- Die Entfernung funktionsloser Nieren sowie Nieren mit Krebsbefall
- Die Abtragung von großen symptomatischen Nierenzysten
- Die Entfernung Tumortragender Nebennieren
- Die Beseitigung von Lymphansammlungen im Becken (Lymphozelen) bei Nierentransplantierten und operierten Krebspatienten
- Eingriffe zur Entfernung von Lymphknoten aus dem Becken
- Die Suche und ggf. Entfernung nicht tastbarer Hoden
- Den Verschluss von Krampfadern bei vergrößerten Venen am Hodensack nach fehlgeschlagener Verödungsbehandlung
Beispielsweise wird bei einer Nierenkrebs-Operation nach Aufblähen des Bauches über drei bis vier kleine Schnitte spezielles Instrumentarium sowie eine ultra-hochauflösende 4K-Kamera in die Bauchhöhle eingebracht und unter 10-facher Vergrößerung auf einem 4K Bildschirm die Niere entfernt. Die Bergung des Organs erfolgt über die Erweiterung eines der Zugänge im Unterbauch auf ca. fünf Zentimeter Länge mit einem speziellen Bergebeutel, um eine Verschleppung von Tumorzellen zu vermeiden. Vorteil dieser Methode liegt zum einen in der unmittelbaren und vergrößerten Sicht auf das Operationsgebiet. Auch wird die Bauchmuskulatur geschont, was die postoperativen Schmerzen deutlich verringert. Gleichzeitig wird ein ansprechendes kosmetisches Ergebnis erzielt. Nicht zuletzt ist eine verkürzte Krankenhausaufenthaltsdauer möglich.
Die Operationsdauer entspricht der bei offenen Operationen.