Schluckstörungen (Dysphagie)

Die Untersuchung von Schluckstörungen erfolgt in der Dysphagie-Sprechstunde durch ein interdisziplinäres Team von HNO-Ärzten, einem Phoniater und Logopädinnen der HNO-Klinik. Hier wird mittels eines hochmodernen Videoendoskopes (Chip-on-the-tip-Technologie) der Ablauf des Schluckaktes untersucht. Ergänzend kann in der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie im Katharinenhospital eine Röntgen-Kinematographie des Schluckaktes mit Kontrastmittel durchgeführt werden.
Das Team der Logopädinnen führt im Bedarfsfall ein Schlucktraining durch. Ein Zenker-Divertikel hingegen muss operativ behandelt werden. Es entsteht bei erhöhtem muskulärem Widerstand des Schließmuskels des Speiseröhreneingangs, was zunehmend den Schluckvorgang behindert. Unter dem Operationsmikroskop erfolgt die endoskopische Schwellendurchtrennung mit dem CO2-Laser unter stationären Bedingungen. Wenn in seltenen Fällen aus anatomischen Gründen der minimalinvasive Eingriff nicht möglich ist, wird über einen operativen Zugang durch den äußeren Hals der Speiseröhreneingangs-Muskel durchtrennt und das Divertikel entfernt.
Schluckstörungen nach Tumoroperationen
Besteht nach ausgedehnten Tumoroperationen mit Bestrahlung eine narbige Einengung des Speiseröhreneinganges kann die aufwändige plastische Rekonstruktion und Erweiterung durch die Verwendung eines gestielten myokutanen Transplantates (Pectoralis-major-Lappen) oder eines mikrovaskulär reanastomosierten Transplantates (Unterarmlappen) erfolgen.