Hörimplantat (CI) Zentrum Stuttgart

Nach der Implantation

Die Operation liegt hinter Ihnen, nun kann es endlich losgehen: am Tag der „Erstanpassung“ wird Ihr Sprachprozessor angelegt und Ihr Implantat erstmals aktiviert; der erste Schritt auf Ihrem Weg zum besseren Hören ist getan! Unsere Verantwortung ist es, Sie auf diesem Weg bestmöglich zu unterstützen – ambulant und wohnortnah.  Die ambulante Rehabilitation bietet Ihnen eine bessere Vereinbarkeit von REHA und Beruf oder Schule und Ausbildung Ihrer Kinder. Bei technischen oder medizinischen Problemen ist schnelle Hilfe vor Ort gewährleistet.

Als Patient/In des CI-Zentrums Stuttgart steht Ihnen unser professionelles Netzwerk für viele Anliegen und Probleme rund um Ihre Hörschädigung und das Hörimplantat zur Verfügung. Wir fühlen uns nicht nur für Ihr Hörimplantat zuständig, sondern auch dafür, wie Sie oder Ihr Kind damit in Beruf, Schule und Alltag zurechtkommen.

Auf ergänzende stationäre Therapieangebote müssen Sie in unserem ambulanten Konzept dennoch nicht verzichten: eine enge Kooperation besteht  mit mehreren Fachkliniken für CI-Rehabilitation sowohl für Erwachsene als auch für Kinder. Je nach REHA-Verlauf und Ihrem Wunsch stellen wir für Sie den erforderlichen  Antrag bei den zuständigen Kostenträgern und übernehmen die weitere Nachsorge nach Abschluss der stationären Rehabilitation.

Basistherapie

Die Basistherapie umfasst die Erstanpassung des Sprachprozessors und die nachfolgenden Feinanpassungen innerhalb der ersten vier Wochen. Das Ziel der Basistherapie besteht im Erreichen eines angenehmen Höreindrucks, einer guten Akzeptanz des Sprachprozessors insbesondere bei Kindern (s.u.) sowie in der Einleitung des Hörtrainings. Sicherheit im Umgang mit der CI-Technik ist ein weiteres wichtiges Ziel der Basistherapie.

In wöchentlichen Abständen erfolgt:

  • Erstanpassung und weitere Optimierung der Einstellung des Sprachprozessors
  • Wöchentliches Hör- und Kommunikationstraining (Logopädie) in unserem Therapiezentrum, ggf. auch heimatnah
  • Ärztliche Untersuchung und REHA-Beratung
  • Audiometrische Kontrollen der Hörleistung
  • Teilnahme an „Technik-Workshops“ zum Einsatz und Gebrauch von Zusatztechnik
  •  Musiktherapie, wöchentliches Angebot des CI-Zentrums Stuttgart

Folgetherapie (bis Ende des zweiten Jahres  nach der Operation):

  • Regelmäßige Kontrolle und ggf. weitere Optimierung der Einstellung des Sprachprozessors, mindestens 2-4 Termine pro Jahr
  • Hör- und Kommunikationstraining (Logopädie) in unserem Therapiezentrum oder heimatnah, wöchentlich bzw. nach Bedarf
  • Regelmäßige audiometrische Kontrollen und logopädische Erfassung und Dokumentation der Hörentwicklung
  • Ärztliche Untersuchung und Beratung, regelmäßige Erstellung von ärztlich-therapeutischen Berichten
  • Ggf. wiederholte Technikberatung und –schulung, Hilfsmittelverordnung je nach Bedarf
  • Testung und ggf. Verordnung von Sprachprozessor-Upgrades gemäß jeweiligem Herstellerangebot
  • Musiktherapie, wöchentliches Angebot des CI-Zentrums Stuttgart

Besonderheiten der Basis- und Folgetherapie bei Kindern

Ziel der Basistherapie ist es bei Kindern zunächst, das Hören und das CI selbst als  einen selbstverständlichen Bestandteil im Leben des Kindes zu verankern. Darüber hinaus müssen bei den meisten, und immer bei sehr jungen Kindern, die kommunikativen und sprachlichen Fähigkeiten entwickelt und ständig gefördert werden. Die intensive Einbeziehung der Eltern und weiterer Bezugspersonen sowie der Pädagogen und Therapeuten in der jeweiligen Betreuungs- oder Fördereinrichtung ist uns ein besonderes Anliegen.

Im Rahmen der Erstanpassung und der weiteren Optimierung des Sprachprozessors kommen alters- und kindgerechte Methoden zum Einsatz. Ihr Kind wird durch Fachärzte/Innen für Pädaudiologie sowie erfahrene Kinderaudiologen/Innen  und- audiometristen/Innen intensiv betreut. Begleitend zu den technischen Kontrollen und Optimierungen erfolgt eine regelmäßige logopädische Förderung  und Elternberatung durch die Therapeuten/Innen unseres Therapiezentrums.

Insbesondere bei Kleinkindern ist es günstig, die Basistherapie unter stationären Bedingungen durchzuführen, um die oft sehr kurze Aufmerksamkeitsspanne und die Wachphasen Ihres Kindes optimal ausnutzen und schnell zu einer guten Einstellung kommen zu können. Weitere ambulante Kontrollen erfolgen in der Anfangsphase engmaschig und im ständigen Austausch mit Ihren Therapeuten vor Ort. Zusätzlich bieten wir Ihnen eine wöchentlich stattfindende Musiktherapie zur Förderung der Sprachentwicklung über rhythmisch-musikalische Elemente.

Ergänzend  zu den bei uns bzw. bei Ihnen vor Ort stattfindenden Fördermaßnahmen hat Ihr Kind Anspruch auf stationäre Therapieangebote, sofern es Ihnen möglich ist, in regelmäßigen Abständen mehrere Tage am Stück in einer entsprechenden Einrichtung zu verweilen. Im Rahmen einer engen Kooperation mit den verschiedenen Einrichtungen beantragen wir für Sie die Kostenübernahme durch die Krankenkasse und betreuen Ihr Kind wie gewohnt zwischen und nach den jeweiligen Therapieeinheiten.

Im Rahmen der lebenslangen Nachsorge erhalten Sie mindestens einmal pro Jahr bzw. jederzeit bei neu auftretenden Problemen eine medizinische und technische Kontrolle Ihres Implantates sowie eine audiometrische Überprüfung Ihrer Hörleistung. Ggf. ist in enger Kooperation mit einem speziell geschulten Hörgeräteakustiker auch eine technische Nachsorge bzw. Service-Leistung wohnortnah möglich. Als implantierende Klinik behalten wir jedoch die medizinische Verantwortung für jeden an Ihrem Implantat oder Sprachprozessor erfolgenden Eingriff.

Nach der Versorgung mit einem Hörimplantat erhalten Sie bzw. Ihr Kind eine zeitlich kompakte Rehabilitationsphase an unserem Zentrum, nach deren Abschluss in aller Regel bereits ein zufriedenstellendes Hörvermögen besteht. Bei Bedarf werden begleitende Rehabilitationsmaßnahmen, wie z. B. ein logopädisches Hörtraining, verordnet.

  • Erstanpassung des Audioprozessors 4 Wochen nach der Operation
  • Schrittweise Optimierung der Prozessoreinstellung, in der Regel 2-3 Folgeanpassungen erforderlich
  • Weitere Kontrollen der Prozessoreinstellung mindestens einmal jährlich, ggf. auch wohnortnah durch Kooperations-Akustiker möglich
  • Intensive Schulung zur Handhabung des Audioprozessors und der Zusatztechnik
  • Mehrfache audiometrische Kontrollen der Hörleistung im ersten Jahr, nachfolgend mindestens einmal pro Jahr
  • Ärztliche Kontrollen mehrfach im ersten Jahr, nachfolgend mindestens einmal pro Jahr
  • Testung und ggf. Verordnung von Audioprozessor-Upgrades gemäß jeweiligem Herstellerangebot