Ärztlicher Direktor
Prof. Dr. med. Andreas Walther
Telefon: 0711 278-33001
Telefax: 0711 278-33009
E-Mail: a.walther@klinikum-stuttgart.de
Die operative Intensivstation F22 umfasst 30 Betten und versorgt jährlich etwa 1.900 Patienten aller Altersstufen und aller operativen und interventionell tätigen Fachdisziplinen unseres Hauses nach neuesten Therapierichtlinien und mittels modernster Therapieverfahren.
Die operative Intensivstation befindet sich unter anästhesiologischer Leitung und besteht aus einem hochspezialisierten Team von anästhesiologischen Ärzten und professionellen Pflegekräften. Es erfolgt eine tägliche, enge Zusammenarbeit mit den die Grunderkrankung behandelnden chirurgischen Fachdisziplinen.
Als überregionales Traumazentrum im Traumanetzwerk Baden-Württemberg und durch die größte neurochirurgische Abteilung in der Region Stuttgart liegt einer der Schwerpunkte auf der Versorgung von Patienten mit schwerem Schädel-Hirn-Trauma, Hirnblutungen und lebensbedrohlichen Mehrfachverletzungen (Polytrauma). Aber auch schwer vorerkrankte Patienten nach großen risikoreichen Operationen bzw. Interventionen oder solche mit Mehrfachorganversagen in der Folge schwerer Verletzungen oder Infektionen (Sepsis) werden betreut.
Neurochirurgie
Neuroradiologie
Allgemein- und Viszeralchirurgie
Unfallchirurgie und Orthopädie
Thoraxchirurgie
Gefäßchirurgie
Hals-, Nasen und Ohrenkrankheiten
Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie
Urologie
Gynäkologie und Geburtshilfe
Radiologie
Neben den üblichen nicht-invasiven und invasiven Überwachungsmöglichkeiten und den intensivmedizinischen Standard-Therapien werden besondere Therapieverfahren angeboten:
Beatmungstherapie
Für die differenzierte Beatmungstherapie stehen verschiedene Beatmungsmöglichkeiten zur Verfügung. Angefangen von konventionellen Beatmungsgeräten über erweiterte Beatmungsstrategien (Best-PEEP-Modell) bis hin zu hochtechnisierten Geräten (ECMO), die auch bei Organausfall z.B. in Folge einer schweren Lungenschädigung oder bei kritisch-kranken Patienten eine Sauerstoffversorgung des Körpers gewährleisten.
Organersatzverfahren
Im Rahmen großer Operationen, schwerer Traumata oder gefährlichen Infektionen (Sepsis) kann es zu einem, oft nur vorübergehenden, Ausfall wichtiger Organe (z.B. der Niere) kommen. Dafür stehen zwei Arten des Nierenersatzverfahrens zur Verfügung:
Differenzierte Gerinnungstherapie
Zusätzliche unterstützende Anwendungen
Das Medical Emergency Team (MET) ist, neben dem Herzalarm-Team, Teil des innerklinischen Notfallkonzepts des Klinikums Stuttgart. Es gehört zum Aufgabenbereich unserer Klinik und wird von der Intensivstation F22 gestellt. Bei einem medizinischen Notfall rückt ein Team, bestehend aus einem Facharzt für Anästhesiologie und einer erfahrenen Intensivpflegekraft, aus. So erreicht die intensivmedizinische Expertise den akut kritisch erkrankten Patienten, auch außerhalb der Intensivstation, innerhalb weniger Minuten. Für den seltenen Fall zweier gleichzeitig auftretender Herz-Kreislaufstillstände auf dem Gelände des Katharinenhospitals kann das MET auch als zweites Herzalarm-Team fungieren. Das Medical Emergency Team betreut nahezu ausnahmslos die Stationen der operativen Fachgebiete. Grundsätzlich kommt das MET aber jedem Hilfeersuchen im medizinischen Notfall nach und kann von jedem Mitarbeiter alarmiert werden.
Die Patientenversorgung wird durch ein interdisziplinäres Team 24 Stunden am Tag gewährleistet.
Ärzte:
In einem 3-Schicht-System mit der Besetzung 3-3-3 durch Fach- und Assistenzärzte für Anästhesiologie sowie 1-2 Oberärzten mit der Zusatzbezeichnung Spezielle Intensivmedizin wird eine hochwertige Versorgung rund um die Uhr sichergestellt.
Pflege:
Die Pflegekräfte arbeiten im 3-Schichtsystem. Ein Großteil der Pflegekräfte besitzt die Fachweiterbildung „Intensivtherapie und Anästhesiologie“.
Therapieteam:
Während des Aufenthalts werden die Patienten von unserer physiotherapeutischen Abteilung täglich betreut. Hier liegt das Augenmerk auf der frühen Mobilisation und intensiven Atemtherapie. Auch Ergotherapie und Logopädie werden bei Bedarf durchgeführt. Auch ein Delir-Team ist im Einsatz.
Seelsorge:
Eine seelsorgerische Betreuung für alle und besonders schwer erkrankte oder sterbende Patienten ist über die Seelsorge (evangelisch/katholisch) des Katharinenhospitals organisiert. Auch für andere Religionen können Angebote der seelsorgerlichen Betreuung organisiert werden.
Ärztlicher Direktor
Prof. Dr. med. Andreas Walther
Telefon: 0711 278-33001
Telefax: 0711 278-33009
E-Mail: a.walther@klinikum-stuttgart.de
Bereichsleitender Oberarzt Intensivmedizin
Dr. med. Benjamin Fohr
E-Mail: b.fohr@klinikum-stuttgart.de
Bereich: Intensivstation F22, klinische Studien, Leiter MET (Medical Emergency Team)
Schwerpunkt: Operative Intensivstation (KH)
Oberarzt
Dr. med. Joachim Pfefferkorn
E-Mail: j.pfefferkorn@klinikum-stuttgart.de
Bereich: Intensivstation F22, Notfallmedizin, LNA, NEF-Standortleiter FW 5, Brandschutzbeauftragter
Schwerpunkt: Operative Intensivstation (KH)
Bereichsleitender Oberarzt Intensivmedizin
Andreas Weller
E-Mail: a.weller@klinikum-stuttgart.de
Bereich: Intensivstation F22
Schwerpunkt: Operative Intensivstation (KH)
Pflegerische Leitung
Die operative Intensivstation F22 des Katharinenhospitals im Klinikum Stuttgart ist seit Juli 2015 von der Stiftung „Pflege e.V.“ mit dem Zertifikat „Angehörige jederzeit willkommen – ein erster Schritt zur angehörigenfreundlichen Intensivstation“ ausgezeichnet.
Das Zertifikat bescheinigt der Intensivstation, dass sie mit gutem Beispiel vorangehen, um Angehörige Teil des therapeutischen Konzeptes für die Intensivpatienten werden zu lassen. Dazu gehören zum Beispiel flexible Besuchszeiten von 14.30 Uhr bis 19.30 Uhr. Auch werden die Angehörigen zunehmend an pflegerischen Maßnahmen, wie der Nahrungsgabe oder Mobilisation beteiligt. Zudem wurden für die Wartebereiche vor den Intensivstationen neue Raumkonzepte entwickelt, die den Besuch für die Angehörigen angenehmer gestalten. Die Betreuung der Angehörigen als wichtige Kernaufgabe wird zudem durch spezielle Kommunikationsschulungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefördert. Dabei geht es auch um die Begleitung bei Tod und Trauer.
Ein besonderes Anliegen des Teams ist es, die schwerkranken Patienten jederzeit sicher und optimal zu versorgen. Es werden täglich Visiten durchgeführt, regelmäßig finden Fallkonferenzen und Fortbildungen statt und das Critical Incident Reporting System (CIRS) wird angewendet. Wöchentlich findet eine Visite der Kollegen aus der Hygieneabteilung, der Mikrobiologie und der Apotheke statt. Die Teilnahme am KISS (Krankenhaus-Infektions-Surveillance)-System ist seit Jahren etabliert. Regelmäßig werden akute kritische Situationen an einem Patientensimulator geübt.
Zertifikat für die Operative Intensivstation (E2)
Im Februar 2015 wurde die Operative Intensivstation (E2) unserer Klinik durch die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) im Bereich „Entwöhnung von der Beatmung“ erfolgreich zertifiziert.
"Guten Abend Herr Müller, Ich habe Sie heute Nacht betreut. Ihre Werte stabilisieren sich langsam aber Sie benötigen immer noch viele Schlafmittel, damit der Druck im Kopf nicht steigt. Die Lunge wird langsam besser und die Werte der Beatmung auch. Wir haben in der Nacht das Licht gedimmt und Sie schön eingekuschelt, damit Sie gut schlafen können. Ich habe Sie gegrüßt von Ihrer Frau, die noch spät abends angerufen hat, aber ich weiß nicht, ob Sie das wahrgenommen haben und vielleicht davon träumen? Schlafen und Träumen Sie gut!
Ihre Fachkrankenschwester Maria" (Beispiel aus dem Handbuch des Universitätsklinikum Schleswig-Holstein)
Etwa die Hälfte der Patient:innen auf den Intensivstationen erleidet ein so genanntes "Post-Intensiv-Care-Syndrom", kurz PICS. Dieses kann Angehörige gleichermaßen treffen und gehört zu den Posttraumatischen Belastungsstörungen. Der Systemkomplex umschließt dabei die körperlichen, kognitiven und psychischen Beeinträchtigungen.
Im Intensivtagebuch wird festgehalten, was mit den Patient:innen in der Zeit geschieht, die sie nicht bewusst miterleben. Lange Sedierungszeiten, Verletzungen des Gehirns, auftretendes Delir oder andere Faktoren können die Wahrnehmung massiv beeinträchtigen. Dabei werden jedoch keine Diagnosen oder ähnliches dokumentiert, sondern Fortschritte bei der Genesung, Tagesereignisse (auch außerhalb der Station wie z.B. politisch oder kulturell) - durch Angehörige, Pflegende oder andere Personen. Das Intensivtagebuch dienst als Instrument - besonders im Nachgang - zwischen Realität und verschwommenen Erinnerungen zu unterscheiden - "Traum versus Realität". Dies kann von enormer Bedeutung für die Betroffenen sein. Gedächtnislücken, wahnhafte oder unvollständige Erinnerungen werden aufgearbeitet, die Selbstwahrnehmung wird gestärkt, die "verlorene" Zeit zurückgeholt.
„Guten Abend lieber Papa. Mama hat uns angerufen und wir sind gleich ins KH gefahren. Von dem Auto angefahren. Ich bin immer noch ganz zittrig und ich hoffe, Du kannst das irgendwann lesen. Die Ärzte sind sich nicht sicher ob du das alles wieder kannst, man muss noch abwarten. Auf jeden Fall siehst du ziemlich verbeult aus und hast ganz viele blaue Flecken und Abschürfungen. Und die ganzen Maschinen. Es ist wirklich erschreckend und ich hoffe, dass du das alles ganz schnell überlebst und dann wieder nach Hause kannst. Du musst doch mit Tobi spazieren gehen! Ich hab dich lieb, Papa. Sabine“ (Beispiel aus dem Handbuch des Universitätsklinikum Schleswig-Holstein)