Behandlungsdiagnosen

Bipolare Störungen

Zentrale Merkmale der bipolaren Störungen sind Beginn in der Adoleszenz, Instabilität der Stimmung, zunehmend depressive, teilweise atypisch depressive Verstimmungen, hohe Komorbidität mit Angststörungen, schlechte Reaktion oder sogar Verschlechterung auf Antidepressiva.

Die Verlaufsformen und die Ausprägungen der Erkrankung sind hoch individuell. Neben den klassisch manischen Hochphasen mit situationsinadäquat gehobener Stimmung, vermehrtem Antrieb, vermindertem Schlafbedürfnis, dem Verlust sozialer Hemmungen und Größenwahn in Kombination mit schweren depressiven Phasen, können sich eigentümlich kurze und schwankende Depressionen und auch nur leichtere gehobene Phasen, teilweise auch nur im Anschluss an eine schwerere depressive Verstimmung finden.

Die Diagnose wird im Schnitt erst nach acht Jahren gestellt und die Patienten haben oft eine ganze Reihe erfolgloser Behandlungsversuche hinter sich. Die richtige Diagnose ist daher die Voraussetzung für eine angemessene Behandlung mit Stimmungsstabilisatoren, störungsspezifischer Psychoedukation und Psychotherapie. Dadurch können die Chronifizierung der Erkrankung, Suizide, Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit, Arbeitsstellen- und Beziehungsverlust vermieden werden.