Klinische Schwerpunkte

Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen

Menschen sind alltäglich belastenden Situationen ausgesetzt. In den meisten Fällen gelingt es uns, damit konstruktiv umzugehen. Kommen aber viele schwierige Situationen und Krisen zusammen oder ist eine Krise besonders ausgeprägt oder eine Belastung besonders schwer und überfordert den einzelnen Menschen, so kann es zu sogenannten Anpassungsstörungen kommen. Diese können sich durch verschiedene Symptome, wie z.B. Depression, Angst, Leere, Gedankenkreisen, Reizbarkeit und Aggressionen äußern.

Auslösesituationen sind häufig Lebensveränderungen und Lebenskrisen wie Trennungen, Schulwechsel, Elternschaft, Pensionierung, Trauerfälle, Fehlgeburten oder Flucht, Unfälle, Verbrechen, Naturkatastrophen usw.. Auch schwere körperliche Erkrankungen (z.B. Krebs, Herzinfarkt, Multiple Sklerose, Diabetes) können als psychische Folgeerkrankung eine Anpassungsstörung nach sich ziehen. Die Symptomatik sollte innerhalb von ein bis drei Monaten zur Auslösesituation beginnen und dauert in der Regel nicht länger als zwei Jahre an. Von ihnen abzugrenzen sind die Posttraumatische Belastungsstörung sowie die Angststörungen und die depressiven Störungen. Diese gehen mit anderen und meist deutlicher ausgeprägteren Symptomen einher.