Knie
Alle Verfahren der modernen Kniegelenkschirurgie werden in der Sportklinik, Unfallchirurgie und Orthopädie regelmäßig durchgeführt. Dank der umfassenden Erfahrungen des Ärzteteams können die Patienten differenziert über die optimale Therapie beraten und behandelt werden. Insbesondere auch bei komplizierten Fällen, in denen revisionschirurgische Operationen erforderlich sind, besteht umfangreiche klinische Erfahrung, um ein optimales Ergebnis für jeden einzelnen Patienten zu erreichen.
Eine besondere Spezialisierung besteht in der Behandlung von Sportverletzungen des Knies. In der Sportklinik am Standort Bad Cannstatt werden alle sporttraumatologischen, sportorthopädischen und unfallchirurgischen Verletzungen des Knies behandelt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Frakturen sowie Band-, Meniskus-, Knochen-, Muskel- und Knorpelverletzungen. Zudem stellen die rekonstruktiven, gelenkerhaltenden Eingriffe des Kniegelenkes bis hin zu komplexen Ersatzverfahren des Knorpels, aufwendiger Achskorrekturen oder der Versorgung komplexer akuter oder chronischer Bandverletzungen einen Hauptbestandteil dar.
Alle konservativen und operativen Behandlungsverfahren haben dabei einen best- und längstmöglichen Gelenkerhalt zum Ziel. Sollte dies nicht mehr möglich sein, können wir Ihnen gemeinsam mit dem Endoprothetikzentrum des Klinikums Stuttgart am Standort Mitte ebenfalls weiterhelfen.
Behandlungsschwerpunkte Knie:
- Vorderes Kreuzband
- Hinteres Kreuzband
- Meniskuserkrankungen
- allogene Meniskustransplantationen
- Knorpelschäden
- Beinachsfehlstellungen
- Knorpeltherapie – ACT
- Patellainstabilitäten
- Sehnen- und Bandverletzungen am Kniegelenk
- Revisionsfälle
Aus dem Spektrum der arthroskopischen Operationen werden Eingriffe an Menisken wie Nähte und Resektionen, Knorpel- und Kreuzbandoperationen angeboten. Einfache Meniskus- und Knorpeloperationen werden ambulant durchgeführt, sofern keine relevanten Begleiterkrankungen vorliegen, die eine postoperative Überwachung erforderlich machen. Operationen an vorderem oder hinterem Kreuzband werden mit bioresorbierbaren Fixierungen zumeist mit der Semitendinonsus/ Gracillis-Sehne vorgenommen. Bei Revisionen werden auch Bone-Tendon-Bone Transplantate oder Quadrizepssehnentransplantate eingesetzt.
Patellainstabilitäten werden je nach Schweregrad und stadienabhängig differenziert entweder mit arthroskopischen Verfahren oder mit verschiedenen offenen Rekonstruktionsoperationen behandelt. Bei Knorpelschäden des Kniegelenkes werden je nach Krankheitsbild Knorpelersatzverfahren, Abrasionsarthroplastik oder knorpelstimulierende Techniken, Knorpelknochentransplantationen oder Knorpelzelltransplantationen eingesetzt. Auch hier wird nur durch die differenzierte und auch kritische Abwägung der verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten bei jedem individuellen Fall für den Patienten ein gutes Ergebnis erreicht.
Am Anfang der Behandlung steht auch am Kniegelenk die konservative Therapie, z. B. mit Salbeneinreibungen, Bandagen, Orthesen, Schuhzurichtungen, Physiotherapie, physikalischen Therapiemaßnahmen. Gerade bei jüngeren und sportlichen Patienten wird versucht, die Gelenke möglichst lange zu erhalten. Hierzu gibt es mittlerweile verschiedene Methoden der Knorpelregeneration. So werden bei Früharthrose Knorpelzelltransplantationen durchgeführt oder Transplantationen von Knorpel- und Knochenzylindern (Mosaikplastik). Bei größeren Defekten führen wir z. B. Abrasionsarthroplastiken (Bioprothesen) durch. Manchmal reicht es auch, minimalinvasiv oder arthroskopisch einen Knochensporn zu entfernen um bereits eine deutliche Beschwerdelinderung herbeizuführen.