Analysenverzeichnis
Pilze – Panfungale DNA (Direktnachweis)
Material | Abstrich, Gewebe, Liquor, Punktat, respiratorisches Sekret |
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Referenzbereich | entfällt |
Abnahme | Materialspezifisch, Gewebe in steriler Kochsalzlösung, Abstriche vom tiefen Wundrand abnehmen, siehe auch Präanalytikhandbuch KCI |
Methode | Multiplex-PCR/DNA-Sequenzierung (PCRSEQ) Das Verfahren beruht auf der Amplifikation von konservierten Abschnitten von bakteriellen oder fungalen Genen (ribosomaler DNA), welche eine Amplifikation bei unbekanntem Erreger ermöglichen (eubakterielle, panfungale PCR). Über Sequenzierung von polymorphen Abschnitten des Amplifikats kann eine Genus- oder Spezies-Identifikation erfolgen. Es werden folgende DNA-Zielsequenzen benutzt: Bakterien: 16S-rDNA, Pilze: 18S-28S ITS. Akkreditierte Methode
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Indikation | Das Untersuchungsverfahren dient dem direkten molekularbiologischen Nachweis und der Identifikation von Bakterien und Pilzen aus primär sterilem Material ohne vorherige kulturelle Anzucht. Das Verfahren kann insbesondere eingesetzt werden, wenn schwer anzüchtbare Keime vermutet werden. Darüber hinaus ist das Verfahren aber auch zum Nachweis von jeglicher Monoinfektion in primär sterilem Material geeignet. |
Standort | Fremdversand: über Labor Enders, Stuttgart, Versand an Drittlabor: Labor Limbach, Heidelberg |
Bemerkung | Vorteil der Methode: Nachweis eines breiten Spektrums von Pilzen. Kann seltene und „emerging“ Erreger entdecken. Schneller als konventionelle Methoden. Nachteil der Methode: Geringere Sensitivität als spezifische Assays. Falsch positive Ergebnisse auf Grund von Kontaminationen durch Umweltpilze. Sensitivität eventuell durch Begleitflora beeinträchtigt. Nur geringe Standardisierung. |
Stand | Januar 2023 |