Therapie der Refluxerkrankung

Konservativ

Zunächst wird versucht, eine Verbesserung durch Umstellung der Lebensgewohnheiten zu erzielen. So sollte auf Rauchen und Alkohol sowie fetthaltiges und spätes reichliches Essen verzichtet und bei Übergewicht eine Gewichtsreduktion erreicht werden.

Medikamentös wird versucht, die Magensäure kurzfristig zu neutralisieren (Antazida) oder die Magensäureproduktion durch den Einsatz von Histamin-H2-Rezeptorblockern oder Protonenpumpenhemmern (PPI) zu blockieren. Insbesondere die weit verbreitet eingesetzten PPIs führten in den vergangenen Jahrzehnten dazu, dass die Chirurgie nur noch eine sehr begrenzte Rolle spielen durfte. Allerdings sind mindestens 30 Prozent  der Patienten unter der Behandlung mit einem PPI mit der Symptomkontrolle unzufrieden. Hinzu kommen die unerwünschten Nebenwirkungen wie Blähungen, Darmentzündungen und möglicherweise auch Osteoporose.

Eine weitere Möglichkeit ist die Einnahme von Gaviscon®, ein natürliches aus Braunalgen gewonnenes Alginat. Beim Kontakt mit Magensäure quillt das Alginat auf, legt sich als starke Gelschicht auf den Nahrungsbrei und verhindert so das Aufsteigen von Mageninhalt in die Speiseröhre. Eine Wirkung kann bereits nach vier Minuten eintreten und hält in der Regel über vier Stunden an.

Wurde in der Gastroskopie eine Refluxösophagitis beschrieben, sind regelmäßige endoskopische Kontrollen notwendig, da insbesondere bei der Barrett-Metaplasie Krebserkrankungen der unteren Speiseröhre auftreten können.