Klinik für Pneumologie und Beatmungsmedizin

Beatmungsmedizin und Weaning

Viele Lungen- und Atemwegserkrankungen führen zu einer starken Beanspruchung und manchmal zur Erschöpfung der Atemmuskulatur. Falls die Atemmuskulatur die erforderliche Atmung (Ventilation) nicht mehr leisten kann, kann eine Unterstützung der Atemmuskulatur durch Beatmungsgeräte erforderlich werden. Dabei wird die Atemluft der Lunge mit Überdruck über eine Gesichtsmaske (nicht invasive Beatmung im Wachzustand) oder über einen Tubus in der Luftröhre (invasive Beatmung in Narkose) zugeführt und die Atemmuskulatur dadurch entlastet.

Entwöhnung von der apparativen Beatmung

Nach der Behandlung der für die Überbeanspruchung der Atemmuskulatur ursächlichen Lungenerkrankung muss die körpereigene Atempumpe wieder an die Übernahme der Atemfunktion gewöhnt sowie der Patient vom Beatmungsgerät entwöhnt werden. Diese Therapie wird als Weaning (= Entwöhnung von der apparativen Beatmung) bezeichnet. Der Patient atmet dabei am Tage in stufenweise länger werdenden Intervallen selbst. Nachts wird er in immer kürzer werdenden Zeiten noch vom Beatmungsgerät unterstützt. Beim Weaning wird die Atem- und Körpermuskulatur des Patienten von speziell dafür ausgebildeten Atem- und Physiotherapeuten trainiert.

Intermittierende Selbstbeatmung

Bei Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen und chronischer Schwäche der Atemmuskulatur kann auf Dauer eine nächtliche Unterstützung durch ein Beatmungsgerät erforderlich sein (= intermittierende Selbstbeatmung). Eine intermittierende Selbstbeatmung wird auf unserer Intermediate Care Station während eines ca. einwöchigen stationären Aufenthaltes eingeleitet.