Schonende Gewebeentnahme mit Ultraschallkontrolle

Biopsien liefert exakte Ergebnisse

BioPince

Ziel der Biopsie ist es, ein kleines Gewebestück zu gewinnen, das in der Pathologie analysiert werden kann. Der Pathologe erkennt in der Gewebeprobe beispielsweise Zellen eines Tumors oder einer Metastase oder ob sich Zellen eines Organs verändert haben. „Eine Leberbiopsie führen wir in aller Regel mit Ultraschallkontrolle durch“, erläutert Oberarzt Dr. Andreas Lienig, Leiter des Leberzentrums im Klinikum Stuttgart. „Im Ultraschall kann ich die Biopsienadel genau verfolgen und den Bereich der Leber, den ich untersuchen will, sicher punktieren.“ Die Untersuchung ist weitgehend schmerzarm, die Einstichstelle wird örtlich betäubt.

Die dünne Biopsienadel für eine Leberpunktion ist etwa zehn Zentimeter lang. An der Spitze befindet sich ein Zylinder, der die Gewebeprobe herausstanzt und dann in die Biopsienadel zurückzieht. Die Länge der Stanze kann der Arzt dabei von zehn bis 30 Millimeter einstellen. Eingesetzt wird die schonende Gewebeentnahme aus der Leber vor allem bei Lebertumoren und Metastasen, aber auch um die Diagnose Leberentzündung, Leberzirrhose oder eine genetisch bedingte Eisenstoffwechselstörung abzusichern. „Vieles können wir gerade bei der Leber schon aus Blutuntersuchungen ablesen. Endgültige Diagnosesicherheit gewinnen wir aber erst mit einer Biopsie“, erklärt Dr. Lienig.

Aus: Klinikum live, Ausgabe 04|2015

 

Klinikum Stuttgart – Katharinenhospital


Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Gastroenterologie, Hepatologie, Infektiologie und Pneumologie