04.08.2021

Grundsteinlegung im Klinikum Stuttgart für das Stuttgart Cancer Center (SCC) – Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl

Prof. Jan Steffen Jürgensen, medizinischer Vorstand Klinikum Stuttgart; Prof. Gerald Illerhaus, Ärztlicher Leiter des Stuttgart Cancer Center - Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl im Klinikum Stuttgart; Stifter Robert Mayr; Bürgermeister Thomas Fuhrmann; Prof. Gabriele Pöpperl, Ärztliche Direktorin der Klinik für Nuklearmedizin im Klinikum Stuttgart; Heico Zirkel, geschäftsführender Gesellschafter, Gustav Epple; Polier von Gustav Epple (hintere Reihe); Dr. Alexander Hewer, kaufmännischer Vorstand Klinikum Stuttgart; Prof. Marc Münter, Ärztlicher Direktor der Strahlenklinik im Klinikum Stuttgart, von rechts nach links (Bild: Klinikum Stuttgart/ Tom Koenig)

Stärkung der Krebsmedizin in der Landeshauptstadt

Das Klinikum Stuttgart ist Baden-Württembergs größtes Krankenhaus der Maximalversorgung. Für mehr als 800 Millionen Euro wird der zentrale Standort in Stuttgart-Mitte grundlegend erneuert. Die erste Etappe mit einem 40.000 qm großen Neubau ist kaum abgeschlossen, da startet das nächste Großvorhaben: Als nächster Meilenstein erfolgte heute die Grundsteinlegung für das Stuttgart Cancer Center (SCC)- Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl. Hier bündelt das Klinikum Stuttgart zukünftig seine Expertise für die Behandlung von jährlich rund 11.000 neu diagnostizierten Krebspatienten.

In das neue Gebäude ziehen neue Stationen und Erweiterungen der Nuklearmedizin, der Strahlentherapie, diagnostische Großgeräte, spezialisierte Anlaufstellen für die wesentlichen Tumorerkrankungen und eine onkologische Tagesklinik. Onkologen, Chirurgen, Strahlentherapeuten, Nuklearmediziner, Psychologen, Physiotherapeuten, Molekulargenetiker und neu etablierte Patientenlotsen stimmen hier die im Einzelfall bestmögliche Therapie mit den Patienten ab.

Stuttgarts Finanz- und Krankenhausbürgermeister, Thomas Fuhrmann, lobt: „Der Kampf gegen den Krebs ist das Zukunftsthema der Medizin. Das Klinikum Stuttgart zählt schon heute in der Krebsmedizin zu den besten Adressen in Deutschland und leistet fast die Hälfte der Krebsbehandlungen in der Stadt. Jetzt schaffen wir noch bessere Bedingungen für die interdisziplinäre Versorgung unter einem Dach.“ In prominenter Lage gegenüber von Lindenmuseum, Stadtgarten und Universität kommt dem Gebäude auch städtebaulich Bedeutung zu. „Mit der Gustav Epple Bauunternehmung haben wir ein Stuttgarter Traditionsunternehmen als Partner für die Ausführung gewonnen. Wahrzeichen der Stadt wie der Fernsehturm oder die Liederhalle wurden von Gustav Epple gebaut,“ hob Thomas Fuhrmann hervor und erinnerte daran, dass in der benachbarten Liederhalle das Klinikum Stuttgart bis vor wenigen Tagen eines der größten Impfzentren des Landes betrieben hat.

Jährlich erkranken in Deutschland fast 500.000 Menschen neu an Krebs und ca. 4,6 Millionen leben mit einer Krebsdiagnose. Mit dem Alter steigt das Risiko und die hohen Erkrankungszahlen sind auch eine Kehrseite der hohen Lebenserwartung in einer alternden Gesellschaft. Dank Früherkennung von Vorstufen und sinkender Zahlen von Rauchern sind die Neuerkrankungen zuletzt leicht rückläufig. Neben Vorbeugung und Früherkennung geben medizinische Innovationen Grund zu Hoffnung, die unter den weitgehend synonymen Bezeichnungen personalisierte Medizin, individualisierte Medizin oder Präzisionsmedizin bekannt sind. Durch exakte Diagnostik, die auch genetische und molekulare Marker nutzt, wird ein gezielter, maßgeschneiderter, effektiver Therapieansatz für den einzelnen Patienten möglich.

„Der personalisierten Medizin gehört die Zukunft“, so Prof. Jan Steffen Jürgensen, Vorstand des Klinikums Stuttgart. „Auf diesem Feld können wir Dank der enormen Unterstützung der Eva Mayr-Stihl Stiftung große Fortschritte realisieren, die unseren Patienten unmittelbar helfen. Für das herausragende, langjährige Engagement sind wir der Stiftung sehr dankbar.“

Das Klinikum Stuttgart arbeitet seit vielen Jahren eng mit der Eva Mayr-Stihl Stiftung zusammen, insbesondere im Bereich der Krebsmedizin. Stifter Robert Mayr zeigt sich zufrieden: „Das neue Gebäude, die moderne technische Ausstattung und vor allem die hochqualifizierten Köpfe des Klinikums Stuttgart werden zu einer noch besseren Krebsversorgung für die Menschen in der Region beitragen. Diese Erfolgsgeschichte wollen wir gern begleiten.“

Das neue Gebäude mit einer Nutzfläche von 7.000 qm soll im Jahr 2024 fertiggestellt sein. Die Kostenplanung sieht ein Gesamtbudget von rund 95 Millionen Euro vor.

Klinikum Stuttgart

Das Klinikum Stuttgart umfasst das Katharinenhospital, das Krankenhaus Bad Cannstatt und Deutschlands größte Kinderklinik, das Olgahospital. 7.000 Mitarbeitende, darunter 2.700 Pflegekräfte und über 1.000 Ärztinnen und Ärzte, versorgen jährlich rund 90.000 Patienten stationär und mehr als 600.000 ambulant, einschließlich 100.000 Notfällen. Über 3.600 Geburten und mehr als 53.000 Operationen werden jedes Jahr im Klinikum Stuttgart betreut.

2018 hat der Gemeinderat der Landeshauptstadt Stuttgart als Trägerin den Neubau des Katharinenhospitals des Klinikums Stuttgart als größte Baumaßnahme der Stadt beschlossen. Das Gesamtvorhaben hat ein Volumen von über 800 Millionen Euro und wird mit Fördermitteln des Landes Baden-Württemberg unterstützt. Eine erste Etappe mit dem Neubau an der Kriegsbergstraße („Haus F“) wird mit der Inbetriebnahme moderner internistischer Stationen und Intensivbereiche im Herbst abgeschlossen. Die Grundsteinlegung für die Tumormedizin markiert den Auftakt für das zweite große Gebäude des Ensembles.

Eva Mayr-Stihl Stiftung
Die Eva Mayr-Stihl Stiftung ist eine unabhängige, gemeinnützige Stiftung. Sie wurde 1986 von Eva Mayr-Stihl und Robert Mayr gegründet. Schwerpunkte der Stiftungsarbeit sind Wissenschaft und Forschung, Medizin sowie Kunst und Kultur.

Stiftungsvorstand: Eva Mayr-Stihl, Robert Mayr

Kontakt
Stefan Möbius
Pressesprecher
Klinikum Stuttgart
Unternehmenskommunikation
Tel.: +49 (0)711 278-32 146
E-mail: s.moebius@klinikum-stuttgart.de
Web: www.klinikum-stuttgart.de


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