Therapie der Refluxerkrankung

Endoskopisch

Endoskopische Verfahren können vom Gastroenterologen vorgenommen werden und entsprechen im Wesentlichen dem Ablauf bei einer Magenspiegelung (Gastroskopie).

Sie verändern die Druckverhältnisse am unteren Ösophagussphinkter durch Narbenbildung, Gewebeschrumpfung, injizierte Fremdmaterialien oder endoskopische Naht- und Klammersysteme. Sie haben aber keinen Einfluss auf die Zwerchfellschenkel und können eine Hiatushernie (Zwerchfellbruch) nicht reparieren.

Ziel ist die Stärkung der Sphinkterfunktion am gastro-ösophagealen Übergang. Die Zwerchfellfunktion bleibt dabei unbeeinflusst und deshalb gilt die Hiatushernie als Ausschlusskriterium. Zudem werden derzeit Hiatushernien von zwei bis drei Zentimeter Größe ohne weitere Behandlung akzeptiert.

Übersicht möglicher endoskopischer Verfahren (aufgrund hoher Komplikationsraten und mangelnder Effizienz finden diese Verfahren im Refluxzentrum des Klinikums Stuttgart allerdings keine Anwendung):

  • Induktion von Narben mit Schrumpfung
  • Stretta
    Hier wird mit einem Radiofrequenz-Generator eine thermische Läsion am unteren Ösophagussphinkter gesetzt.
  • ARMS
    Die Antirefluxmukosektomie über drei Zentimer in der unteren Speiseröhre bedeutet, dass durch Entfernung der Schleimhaut narbige Veränderungen provoziert werden.
  • Endoskopische Naht- und Klammersysteme
    NDO-Plicator, GERDX, Esophyx, Medigus – MUSE-System
    Hier werden Vollwandnähte zwischen der Wand der Speiseröhre und dem Magen gesetzt mit Hilfe von Nähten oder Klammern.


Die endoskopischen Verfahren haben sich bisher nicht durchsetzen können, vor allem aufgrund bisher unzureichender klinischer Daten und dem Auftreten von teilweise gravierenden Komplikationen.