Klinische Schwerpunkte

Laparoskopische Sigmaresektion

Über 95% unserer Sigmaresektionen werden laparoskopisch in der sogenannten Schlüssellochtechnik durchgeführt. Hierfür wird ein  Gas (CO2) in den Bauchraum geleitet und dieser erweitert. Über 5 kleine Hautschnitte (0,5-1cm groß) werden die Kamera sowie die Arbeitsinstrumente in den Bauchraum eingebracht.  Wir verwenden eine spezielle 3D -Kamera für optimale Sichtverhältnisse. Durch diese Technologie ergibt sich eine deutliche Verbesserung der räumlichen Tiefendarstellung. Besonders feine Strukturen lassen sich somit präzise darstellen und können gezielt präpariert werden. Somit sinkt das Risiko für  die Verletzung von Begleitstrukturen. 

Das divertikeltragende Darmstück (Colon sigmoideum) wird von seiner Blutversorgung getrennt und reseziert. Das resezierte Darmstück ist in der Regel 30-45 cm lang und wird über einen zusätzlichen Schnitt über dem Schambein geborgen (ähnlich dem Kaiserschnitt, 5-8cm groß). Anschließend wird der Dickdarm mit dem Rektum verbunden und somit die Kontinuität wieder hergestellt. Hierfür verwenden wir ebenfalls hochmoderne Technologie, die sogenannte Fluoreszenzangiographien mit  Indocyaningrün (ICG-FA). Diese ermöglicht es uns die Durchblutung der neuen Darmverbindung verbessert zu beurteilen. Somit kann das Risiko für Undichtigkeiten der neuen Darmverbindung (Anastomoseninsuffizienz) deutlich gesenkt werden. 

Sollte aufgrund von multiplen Voroperationen oder starken Verwachsungen ein laparoskopisches Vorgehen nicht möglich sein, ist ein großer Hautschnitt notwendig, die sogenannte Laparotomie.