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Würdigung der Erfolgsgeschichte, Akteure und Förderer mit Festakt in der Liederhalle

Prof. Markus Rose bei der Untersuchung eines Kindes. Bildnachweis: Klinikum Stuttgart / Tobias Grosser

Die Diagnose Mukoviszidose, auch Cystische Fibrose (CF) genannt, gehört zu den häufigsten angeborenen Stoffwechselerkrankungen in Deutschland. Etwa jedes 2.500ste Neugeborene ist betroffen. Zäher Schleim verstopft lebenswichtige Organe wie die Lunge und die Bauchspeicheldrüse, die dadurch in ihrer Funktion beeinträchtigt und mit der Zeit zerstört werden. Bisher ist Mukoviszidose unheilbar – aber dank großer medizinischer Fortschritte immer besser behandelbar. Zielgerichtete medikamentöse Therapien, professionelle Atemtherapie und die konsequente Behandlung von infektiösen Komplikationen haben einen deutlichen Anstieg der Lebenserwartung ermöglicht, die für betroffene Neugeborene mittlerweile bei 67 Jahren liegt – mit steigender Tendenz.

Bereits in den 1990er-Jahren gab es im Olgahospital eine Mukoviszidose-Ambulanz, die anfangs Patienten aller Altersklassen versorgte. Daraus entwickelte sich im Laufe der Jahre eines der größten CF-Zentren in Deutschland, das seit 2022 auch Christiane Herzog Transitionszentrum ist. Die lungenheilkundliche pädiatrische Expertise wurde durch die erfolgreiche Integration einer renommierten pneumologischen Fachklinik in das Klinikum Stuttgart Anfang des Jahres mit Prof. Martin Hetzel als Ärztlichem Direktor ergänzt und das Lungenzentrum insgesamt deutlich gestärkt. Jährlich werden rund 300 Patienten mit Mukoviszidose oder anderen chronischen Erkrankungen und Fehlbildungen der Lunge unter Leitung von Prof. Markus Rose von einem interdisziplinären Team aus Kinderpneumologen, internistischen Lungenfachärzten, Fachpflegekräften, Ernährungsexperten, Atemtherapeuten und Psychotherapeuten versorgt. Das Klinikum Stuttgart deckt als Maximalversorger das komplette Versorgungsspektrum ab und gewährleistet eine qualifizierte Betreuung vom Neugeborenen- bis ins Erwachsenenalter in der Metropolregion Stuttgart.

Besonders für die Therapie seltener Erkrankungen ist eine hohe Erfahrung der behandelnden Teams nötig – die durch Spezialisierung in ausgewiesenen Zentren für Seltene Erkrankungen gelingen kann. So werden seit 30 Jahren Patienten mit Cystischer Fibrose im Olgahospital des Klinikums Stuttgart betreut, Deutschlands größter Kinderklinik. Eine Besonderheit des Zentrums für Angeborene Lungenerkrankungen ist die Förderung durch die Christiane Herzog Stiftung als erstes Transitionszentrum in Deutschland. Der altersbedingte Übergang (Transition) von der pädiatrischen Versorgung hin zu spezialisierten internistischen Pneumologen ist eine kritische Phase, in der Unterbrechungen und Informationsverluste vermieden werden müssen. Dies gelingt vorbildlich durch gemeinsame Angebote unter einem Dach und einen nahtlosen Übergang, der im Transitionszentrum modellhaft gefördert wurde. „Dass das Zentrum für Angeborene Lungenerkrankungen am Klinikum Stuttgart mit dem Christiane Herzog Transitionszentrum einen reibungslosen Übergang von der Kinderheilkunde in die Erwachsenenmedizin ermöglicht, freut mich sehr“, hebt auch Dr. h.c. Rolf Hacker, Vorstand der Stiftung Christiane Herzog Stiftung hervor.

Das CF-Zentrum kooperiert eng mit Mukoviszidose e.V., der Christiane-Herzog-Stiftung, Pro Muko e.V. sowie weiteren Selbsthilfeinitiativen. „Die Spitzenmedizin im CF-Zentrum wird durch die Fördervereine und Stiftungen herausragend unterstützt“, bedankt sich Prof. Markus Rose für das Engagement. Die gemeinnützige Christiane Herzog Stiftung macht in der Öffentlichkeit auf das komplexe Krankheitsbild Mukoviszidose aufmerksam und tritt für die Interessen der Betroffenen ein.

Annette Seifert
Klinikum Stuttgart
Unternehmenskommunikation
Tel: 0711-278 32096
Mail: a.seifert@klinikum-stuttgart.de