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Hohe Patientensicherheit durch Simulationstraining im Klinikum Stuttgart

Ein Team von Ärzten und Krankenpflegern simuliert den Notfall an Frühchenpuppe Paul. Bildrechte: Klinikum Stuttgart

Regelmäßiges Simulationstraining ist ein Grundpfeiler für hohe Patientensicherheit. Anlässlich des Internationalen Tages der Patientensicherheit am 17. September hat das Klinikum Stuttgart heute „Frühchenpuppe Paul“, den weltweit kleinsten high-end Patientensimulator für Frühgeborenenmedizin, vorgestellt.

Interprofessionelles und interdisziplinäres Simulations-Teamtraining ist ein besonderer Schwerpunkt in der Aus-, Fort- und Weiterbildung des Klinikums Stuttgart. Geübt werden Zwischen- und Notfälle an realitätsnahen Patientensimulatoren, die von der Geburt bis zum Erwachsenenalter alle Bereiche abdecken. Mit der „Frühchenpuppe Paul“ besitzt das Klinikum Stuttgart jetzt den weltweit kleinsten high-end Patientensimulator in der Frühgeborenenmedizin. Mit einer Größe von 35 cm und einem Gewicht von 1000 Gramm entspricht Paul einem Frühgeborenen in der 27. Schwangerschaftswoche. Seine äußere und innere Anatomie ist von echten Frühgeborenen übernommen. Er wird über einen Computer gesteuert und kann alle denkbaren Krankheitszeichen im Frühgeborenenalter simulieren. Behandlungsteams aus Ärzten und Pflegekräften können an ihm hochrealistisch den Notfall in der Frühgeborenenmedizin trainieren. Finanziert wurde die Anschaffung des Frühchensimulators (Kosten rund 82.000 Euro) von der Olgäle-Stiftung.

Deutschlands größtes Kinderkrankenhaus

Das Olgahospital des Klinikums Stuttgart ist Deutschlands größtes Kinderkrankenhaus. „Als Maximalversorger mit einem Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe (Level-1-Zentrum) bieten wir eine besonders hohe Versorgungssicherheit für Eltern und Kinder“, sagt Prof. Dr. Jan Steffen Jürgensen, Medizinischer Vorstand im Klinikum Stuttgart, „Interdisziplinäre Ausbildung und Zusammenarbeit, hohe Qualitätsstandards sowie regelmäßiges Simulationstraining stehen in unserem Haus im Mittelpunkt.“ Ein wichtiger Bestandteil des Perinatalzentrums ist die neonatologische Intensivstation im Klinikum Stuttgart, auf der kranke Neu- und Frühgeborene in direkter Nachbarschaft zur Geburtshilfe versorgt werden. 2018 wurden rund 1250 kleine Patienten auf der Neonatologischen Intensivstation behandelt, darunter 109 stark untergewichtige Frühgeborene. „Im nationalen Klinikvergleich liegen die Ergebnisse der Behandlungsqualität von sehr kleinen Frühgeborenen bei uns signifikant über dem Bundesschnitt. Das betrifft sowohl die Überlebenschance als auch das Überleben von Frühgeborenen ohne schwerwiegende Komplikationen“, sagt Dr. Matthias Vochem, Leiter des Perinatalzentrums. Beim Ranking von insgesamt 162 Level 1-Perinatalzentren in Deutschland belegt das Klinikum Stuttgart in der Rubik „Überleben von Frühgeborenen“ den 10. Platz. (Quelle: www.perinatalzentren.org).

Internationaler Tag der Patientensicherheit

Die World Health Organisation (WHO) hat den 17. September zum Internationalen Tag der Patientensicherheit (www.who.int/campaigns/world-patient-safety-day/2019 ) erklärt. Damit findet der Aktionstag in diesem Jahr zum ersten Mal weltweit statt. Der vom Aktionsbündnis Patientensicherheit (www.tag-der-patientensicherheit.de) bereits seit 2015 ausgerichtete Tag erreicht dadurch globale Ebene. Das Klinikum Stuttgart ist Mitglied beim Aktionsbündnis Patientensicherheit.

von links: Dr. Matthias Vochem, Dr. Stefanie Schuster, Prof. Dr. Jan Steffen Jürgensen, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin Laura Hanneder, Dr. Thomas Strahleck und Dr. Christina Jaki mit Frühchenpuppe Paul. Bildrechte: Klinikum Stuttgart