Bei einem Aneurysma dehnt sich die Bauchschlagader

Es ist eine typische Erkrankung des Mannes über 65 Jahre: eine Beule, medizinisch als Aneurysma bezeichnet, an der Bauchschlagader, Aorta genannt. „Diese Patienten rauchen sehr häufig, haben Bluthochdruck und erhöhte Blutfettwerte. All dies begünstigt die Entstehung von Aneurysmen“, sagt Professor Dr. Thomas Hupp, Ärztlicher Direktor der Klinik für Gefäßchirurgie, Gefäßmedizin und Transplantationschirurgie am Klinikum Stuttgart. In 20 Prozent der Fälle kommt eine genetische Disposition hinzu. Professor Hupp schätzt, dass 100 bis 200 Männer über 65 Jahre in Stuttgart an einem Aneurysma erkrankt sind, welches behandlungsdürftig ist.

Bei einem Aneurysma dehnt sich die Bauchschlagader aus und es kommt zu Ausbuchtungen. „Wenn diese Ausbuchtung drei Zentimeter oder größer ist, dann sprechen wir von einem Aneurysma. Es bleibt häufig unbemerkt und verursacht keine Schmerzen“, sagt Professor Hupp. Doch genau das macht die Ausbuchtungen so gefährlich. Denn wenn das Aneurysma sich zu stark ausdehnt, kann die Aorta reißen. Das geschieht ohne Vorwarnung. Die Ruptur ist lebensgefährlich. „Fast alle Patienten mit einer gerissenen Aorta sterben.“ Ein Aneurysma in der Bauchaorta ist also eine tickende Zeitbombe.