Jeder Handgriff muss sitzen

Interdisziplinäres Notfalltraining

Rettungskräfte

Wenn es in der Interdisziplinären Notaufnahme (INA) des Klinikums Stuttgart zu einem Notfall kommt, muss jeder Handgriff sitzen. Mindestens genauso wichtig ist aber eine klar strukturierte Kommunikation zwischen den Rettungskräften. Damit keiner aneinander vorbei redet, finden regelmäßige Trainings unter Leitung der Oberärzte Christian Menzel und Dr. Stephan Rauscher statt.

Vier verschiedene Notfalltrainings werden von den beiden Oberärzten regelmäßig angeboten. „Unsere Übungen reichen vom einfachen Reanimationstraining, bekannt aus der Führerscheinprüfung, über Simulationen mit Übungspuppen und Kameraüberwachung bis hin zu Schockraumtrainings“, sagt Christian Menzel. Im zweiten Jahr in Folge konnte auch wieder ein präklinisches Training angeboten werden – eine Besonderheit im Bereich der Notfallsimulation. Auf der Baustelle von Stuttgart 21 übten die Mediziner, wie sie sich im Falle eines Notfalls vor Ort verhalten müssen. Das ist wichtig, weil sie aus ihrem normalen Berufsalltag nicht mit Gegebenheiten auf Baustellen vertraut sind.

Ein Notarzteinsatz auf dem Kran

Die Übungsleiter wissen, mit welchen Schwierigkeiten Rettungskräfte auf einer Baustelle konfrontiert sein können. „Wie sollen wir uns verhalten, wenn ein Mensch unter schwerem Baugerät eingeklemmt ist? Was kann ich tun, wenn ein Verletzter auf einem Kran sitzt?“ Das alles sind Probleme, deren Lösungen in Übungsstationen erarbeitet werden. In weiteren sogenannten Skill-Stationen können auch nur einzelne Maßnahmen geübt werden. „An Schweinehälften trainieren wir beispielsweise, wie Thoraxdrainagen gelegt werden oder auch, wie wir einen Knochen anbohren können, um Medikamente zu verabreichen“, erklärt Christian Menzel. Dass mit Schweinehälften trainiert wird, hat den einfachen Grund, dass die Beschaffenheit der Haut der Tiere der des Menschen ähnlich ist.

Katharinenhospital

Interdisziplinäre Notaufnahme
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