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Sport ist keine Option.

Sport ist ein Game-Changer!

Sport ist kein Luxus – er ist ein therapeutischer Schlüssel.
In der Onkologie wirkt Bewegung nachweislich positiv auf Körper, Psyche und Heilungsverlauf. Sport hilft, Nebenwirkungen der Therapie zu reduzieren, stärkt Muskeln, Selbstbewusstsein und Lebensmut. Und: Er gibt ein Stück Alltag zurück – Kontrolle, Selbstwirksamkeit, Freude. Trotz klarer wissenschaftlicher Erkenntnisse ist diese Botschaft noch längst nicht überall angekommen. Viel zu oft wird Sport noch als „nettes Extra“ betrachtet – dabei zeigt die Forschung: Bewegung ist Medizin. Nicht umsonst empfiehlt die WHO 150 Minuten „moderate“ körperliche Aktivität pro Woche oder 75 Minuten „anstrengende“ körperliche Aktivität pro Woche.

Sport verändert nicht alles.

Aber vieles.

Krebs ist eine Krankheit auf Zellebene. Jede Art von Bewegung hat positive Auswirkungen auf den Körper und kann helfen, Risiken zu senken oder die Lebensqualität zu verbessern. Was und wie genau? Unsere Experten-Interviews geben einen Einblick!

Cornelia Mast
„Genau genommen hat Sport bereits einen Effekt vor der Behandlung, denn je fitter ein Patient zur Behandlung kommt, desto größer sind die Chancen, dass die Behandlung besser vertragen wird.“
Cornelia Mast
Sportwissenschaftlerin Stuttgart Cancer Center – Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl

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Dominik Gaser
„Eine Frage, die ich immer wieder gestellt bekomme, auf die ich aber keine Antwort habe: Warum bezahlen die Krankenkasse keine Sporttherapie?“
Dominik Gaser
Sportwissenschaftler (Bereich pädiatrische Onkologie)

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Sandy Beyer und Sybille Hils
„Sport und Bewegung haben nachweislich positive Auswirkungen auf den Behandlungserfolg. “
Sandy Beyer und Sybille Hils Sportphysiotherapeutinnen (Fokus Onkologie)

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Verändern wir gemeinsam die Spielregeln.

Sport als Mittel der Prävention, Bewegung während der Therapie oder Training in der Nachsorge: Wer aktiv ist, profitiert. Damit die richtige Basis dafür vorliegt, braucht es Wissen. Informationsträger, die wir empfehlen:

Werden Sie ein #gamechanger

Bewegung während der Therapie: Nicht jeder Tag ist gleich und nicht an jedem Tag ist einem nach Sport und Training. Deshalb vorweg, auch kleine Alltags-Bewegungs-Rituale sind wichtig und gut.

4 Tipps für jeden:



1. Bauen Sie bewusst Bewegung in den Alltag ein:
Regelmäßige Spaziergänge | Kurze Strecken und Erledigungen zu Fuß
Öfter mal das Rad nutzen

2. Suchen Sie sich die richtige Trainingsform:
Gruppentraining | Einzeltraining | Gemeinsame Freizeitaktivität

3. Setzen Sie sich realistische Ziele:
Beginnen Sie das Training mit kleinen Schritten | Bauen Sie Übungen langsam auf
Kleine häufige Trainingseinheiten

4. Es gibt nur wenige Kontraindikationen. Das richtige Maß richtet sich immer nach:
Krankheitsphase / Vorerkrankungen | Aktuellem Gesundheitszustand
Trainingsstand



Das hilft ganz konkret:



Schlaf: Yoga und Walking

Bei Schlafproblemen hilft Sport, das Stresslevel zu senken und verbessert damit sowohl den Schlaf als auch die Schlafphasen. Eine noch laufende Studie mit 160 Brustkrebspatientinnen unter Bestrahlung zeigt: moderate und gleichmäßige Bewegungsformen haben positive Auswirkungen auf Schlafstörungen bei onkologischen Patient:innen.

Bewegung hilft dabei, die Produktion von Endorphinen und Serotonin zu steigern, was sich positiv auf den Schlaf-Wach-Rhythmus auswirkt und die Schlafqualität verbessert. Yoga hat zudem den Vorteil, dass es Entspannungsmechanismen fördert, die direkt den Schlaf verbessern.

Fatigue: Radfahren

Regelmäßige und moderate Bewegung, wie Walking, Radfahren oder leichtes Krafttraining, hat sich als besonders wirksam bei der Reduktion von Chemotherapieinduzierter Fatigue erwiesen. Körperliche Aktivität steigert die Energielevels und verbessert die Muskelfunktion. Bewegung regt auch den Kreislauf an, was die Sauerstoffversorgung der Muskeln und das allgemeine Wohlbefinden fördert.

Polyneuropathie: Tai Chi und Yoga

Polyneuropathie, die oft durch die Chemotherapie verursacht wird, kann mit Bewegungsformen behandelt werden, die das Gleichgewicht und die Koordination fördern. Tai Chi und Yoga sind hier besonders effektiv, da sie sowohl die Flexibilität als auch das Gleichgewicht trainieren und so helfen, die Nervenschäden zu kompensieren. Leichtes Ausdauertraining kann ebenfalls die Nervenregeneration fördern, indem es die Durchblutung und den Stoffwechsel anregt.

Unsere Angebote im Bereich Mind-Body-Medizin.

Kachexie: Kraft-Workouts

Kachexie, die mit erheblichem Verlust an Muskelmasse und Gewichtsreduktion einhergeht, kann durch gezieltes Krafttraining (z.B. Widerstandsübungen) verhindert werden. Widerstandstraining hilft dabei, die Muskulatur zu erhalten und sogar aufzubauen, was die körperliche Funktion verbessert und den Gewichtsverlust verlangsamt. In Kombination mit moderatem Ausdauertraining fördert es zudem den Stoffwechsel.



Weitere Studien und Erkenntnisse zum Thema:



Sport bei chronisch lymphatischer Leukämie (CLL)

Kernaussagen:

zum Beitrag

- Ein gezieltes Krafttraining für Patienten mit chronisch lymphatischer Leukämie (CLL) hat positive Auswirkungen auf die psychische Gesundheit.

- Besonders die Linderung von Angstzuständen und Depressionen, die bei Krebspatienten häufig auftreten.

- Krafttraining stärkt das Selbstbewusstsein und das Gefühl der Selbstwirksamkeit, was sich positiv auf den emotionalen Zustand auswirkt. Es kann den Patienten helfen, besser mit der Krankheit und den psychischen Herausforderungen umzugehen.

- Ein strukturiertes Trainingsprogramm bietet ein effektives Mittel zur Stimmungsregulation.

Verbesserung von Schlaf, Reduktion von Angst: Sport & Krebs

Kernaussagen:

zum Beitrag

- Körperliche Aktivität ist eine vielversprechende, leicht zugängliche Intervention zur Linderung depressiver Symptome bei Krebspatienten.

- Effekte sind sowohl kurz- als auch langfristig signifikant (bis zu 12 Monate)

- Sinnvolle Ergänzung zu anderen therapeutischen Maßnahmen sein, um die psychische Gesundheit und Lebensqualität dieser Patienten zu verbessern.

- Reduktion von Angst und die Verbesserung der Schlafqualität sind dokumentierte Vorteile, was das emotionale Gleichgewicht und Wohlbefinden der Patienten stärkt.

Kernaussagen:

zum Beitrag

- Metaanalyse von 27 randomisierten kontrollierten Studien (RCTs) zeigt, dass Bewegung, insbesondere Mind-Body-Übungen (z.B. Meditation, Yoga) signifikante Verbesserungen in Bezug auf Depression, Angst und Lebensqualität (HRQOL) bei älteren Krebspatienten bewirken kann.

- Die psychologischen Vorteile sind vor allem bei längeren Interventionsdauern (mindestens 12 Wochen) besonders ausgeprägt.

- Mind-Body-Übungen haben im Vergleich zu traditionellen Übungen wie aerobem Training oder Widerstandstraining eine stärkere Wirkung auf die Reduktion von Angst und Depression.

Kernaussagen:

zum Beitrag

- Keinen Unterschied bei der Müdigkeit oder Schmerzen, Lebensqualität verbesserte sich insgesamt, was zeigt, dass Achtsamkeitstechniken einen wertvollen Beitrag zur psychischen Erholung von Krebspatienten leisten können.

- Diese Effekte nehmen mit der Zeit ab, was darauf hinweist, dass kontinuierliche Praxis erforderlich ist für langfristige psychische Vorteile.

- Regelmäßige Übung und die Entwicklung von langfristigen Übungsgewohnheiten sind entscheidend, um die psychischen Vorteile von Achtsamkeitsyoga aufrechtzuerhalten.

Kernaussagen:

zum Beitrag

- Niedrige Bewegungsniveaus (insbesondere aerobe Aktivität) sind mit einer schlechteren physischen und mentalen Verfassung verbunden, was darauf hinweist, dass Patienten, die weniger aktiv sind, ein höheres Risiko für physische Funktionsstörungen und psychische Belastungen haben.

- Körperliche Aktivität, insbesondere aerobe Übungen, ein effektiver Ansatz zur Verbesserung der Lebensqualität und Gesundheitsoutcomes für Patienten mit Knochenmetastasen.

- Zukünftige Forschungen sollten weiter untersuchen, wie spezifische Bewegungsprogramme für diese Patientengruppe individuell angepasst und langfristig implementiert werden können.



Mythos Bettruhe?



Das passiert wenn nichts passiert

  • - Verlust von Muskelmasse (ca. 15% Beinmuskulatur in einer Woche Bettruhe)
  • - Knochenabbau
  • - Gefahr für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt


„Man hat es leider bis heute nicht richtig verstanden, dass wir uns, ohne dass wir vorab erkrankt sind, schon regelmäßig bewegen müssen.“
Prof. Dr. Freerk Baumann

zum Interview

Mit Sport und Bewegung

verbesserte / bessere:

Kognitive Funktion
Knochen-Gesundheit
Schlafqualität
Physische Funktion
Therapiedurchführbarkeit
Lebensqualität

Ohne Sport

verschlechtert sich / erhöhte Gefahr / Reduktion:

Angst und Depression
Fatigue
Sturzrisiko
Harninkontinenz
Polyneuropathie
Sekundäres Lymphödem
Kardiotoxizität
Schmerz
Sexuelle Dysfunktion

Angebote im

Stuttgart Cancer Center – Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl

Sport als Mittel der Prävention, Bewegung während der Therapie oder Training in der Nachsorge: Wer aktiv ist profitiert. Damit die richtige Basis dafür vorliegt braucht es Wissen. Informationsträger die wir empfehlen:

Stationär/ambulant
ergänzende Physiotherapie, Beratung zu Fatigue und PNP

Sportsprechstunde
Beratung zu Wohnortnahen Angeboten, Erstellung von Trainingsplänen

OTT Kleingruppentraining
Gerätegestützte onkologische Trainingstherapie



Wie finde ich ganz allgemein passende Angebote?

OnkoAktiv
OTT (Onkologische Trainings- und Bewegungstherapie)
WLSB (Sport nach Krebs)
Die Krankenkasse kann auch unterstützen - Fragen Sie in ihrem Service-Center nach passenden Angeboten

Join the team!

Schicke uns ein Bild bei deiner Lieblingssportart und beantworte deine Fragenlieblinge:

• So motiviere ich mich zum Sport, wenn ich unmotiviert bin
• Das bedeutet Sport für mich (außerhalb von Wettkampf)
• Mein persönlicher Gamechanger-Moment im Sport war
• Diese Routine hilft mir dranzubleiben
• Dieses Gefühl verbinde ich mit Sport
• Ohne Sport würde mir fehlen
• Diesen Tipp gebe ich Menschen, die (wieder) mit dem Sport anfangen möchten
• Meine Botschaft an alle, die gerade gegen den Krebs kämpfen


Kampagnen-Kontakt:

Catrin Rathgeb (Unternehmenskommunikation, Klinikum Stuttgart)
c.rathgeb@klinikum-stuttgart.de



🫶 Wir bedanken uns für die starke Unterstützung bei 🫶

Logo Foerderverein für Krebskranke Kinder     Eva Mayr Sthil Logo

Krebskranke Kinder

Bloß nicht im Bett bleiben!

Pressebericht Stuttgarter Zeitung

Wenn Kinder an Krebs erkranken, ist es mit Toben vorbei. Dabei ist Sport während der Therapie wichtig: Wie die Stuttgarter Kinderklinik ihre kleinen Patienten trainiert.

zum Pressebericht

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