Pankreaskarzinom

Medikamentöse Therapie

Trotz aller Bemühungen, die chirurgische Therapie des Pankreaskarzinoms zu optimieren, bleibt die 5-Jahresüberlebensrate aller potentiell kurativ operierten Patienten unbefriedigend. Auch im Falle früher Tumorstadien und R0-Resektionen wird der weitere Verlauf häufig von lokalen Rezidiven und Fernmetastasen bestimmt.

Nachdem Immuntherapien und antihormonelle Behandlungen die Prognose entgegen ursprünglich hoffnungsvoller Erwartungen nicht verbessern konnten, stellen konventionelle Chemotherapiestrategien mit 5-FU bzw. Gemcitabine derzeit weiterhin die adjuvanten Basistherapien dar. Einer möglicherweise nur geringfügigen Lebensverlängerung steht vor allem bei der Verwendung von 5-FU eine nicht unerhebliche Einbuße an Lebensqualität gegenüber. Gemcitabine stellt den derzeitigen medikamentösen Standard zur adjuvanten und palliativen Behandlung fortgeschrittener und/oder nicht resektabler Pankreaskarzinome dar. Eine wesentliche Verlängerung des Überlebens ist mit diesem Medikament zwar wohl nicht zu erreichen (mittl. ÜLZ 7-10 Monate unter Therapie), die Lebensqualität der Patienten ist aber nachweisbar deutlich verbessert.

Studien zur kombinierten adjuvanten Radiochemotherapie sind teilweise durchaus vielversprechend. In einzelnen Untersuchungen werden für bestimmte Kollektive 5-Jahresüberlebenszeiten von bis zu 50 Prozent nach R0-Resektion und entsprechender Therapie angegeben, wobei die endgültigen Beurteilungen noch ausstehen.