Chronische Pankreatidis

Konservative Therapie

Die Behandlung der chronischen Pankreatitis ist zunächst eine Domäne der konservativen Therapie, wobei neben der Ausschaltung der auslösenden Noxe keine kausalen Ansätze bekannt sind.

Neben erkrankungspezifischen Komplikationen wie Einengung des Hauptgallenganges oder Pankreasgang, Einengung des Zwölffingerdarmes und Magenausgangverengung durch den vergrößerten Pankreaskopf oder pankreatische Pseudocysten, wird die Indikation zum chirurgischen Vorgehen vor allem dann gestellt, wenn nicht beeinflussbare chronische Schmerzen die Lebensqualität und Leistungsfähigkeit des Patienten erheblich herabsetzen. Etwa 90 Prozent der Patienten mit chronischer Pankreatitis leiden unter mehr oder weniger starken Bauch- und Rückenschmerzen, und bei etwa zwei Drittel der Patienten ist das medikamentös nicht beherrschbare Schmerzsyndrom der Anlass zur operativen Intervention.

Interventionell-endoskopisch können Einengungen von Gallen- und Bauchspeicheldrüsengang, aber auch solche des Duodenums durch die Einlage von Kunststoff- oder Metallprothesen („Stent“) überbrückt werden. Bei fortgeschrittener Erkrankung und schlechtem Allgemeinzustand kann so eine Operation vermieden werden. Ebenso können Pankreassteine, die den Pankreasgang verlegen, endoskopisch entfernt werden, ggf. nach vorheriger Steinzertrümmerung durch Schallwellen (extrakorporale Lithotripsie).