Zentralinstitut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin mit Laborpraxis

Analysenverzeichnis von A bis Z

Homocystein

Material Plasma
Referenzbereich Frauen: 4,5 –12,5 µmol/l; Männer: 6,3 –15 µmol/l
Abnahme 1 x 3 ml EDTA-Blut oder Vollblut, gekühlt sofort ins Labor!
Methode Immunoassay
Indikation Abklärung eines erhöhten Risikos arteriosklerotischer bzw. venöser u./o.arterieller thromboembolischer Erkrankungen
Standort OH/FK
Bemerkung Erhöhte Werte stellen einen Risikofaktor für die Entwicklung arteriosklerotischer bzw. venöser u./o.arterieller thromboembolischer Erkrankungen dar. Ursächlich kann eine Mutation im MTHFR-Gen(Methylentetrahydrofolatreduktase-Gen -Mutation– C677T) sein, welche eine thermolabile Variantedieses Enzyms bedingt. Die dabei verminderte Enzymaktivität führt über eine verminderte Bereitsstellung von N-Methyl-Tetrahydrofolat zu einer verminderten Remethylierung der Aminosäure Homocystein zum Methionin durch das Enzym Homocystein-Methyltransferase (HMT).Eine Substitution von Folsäure und Vit. B12 (HMT ist VB12-abhängig) kann dabei die Enzymaktivitäten steigern und die Homocystein-Konzentrationen senken. Unter Substitution sind dann niedrigere Referenzbereiche zu beachten. Erhöhte Konzentrationen können auch bei der seltenen angeborenen Homocystinurie vorliegen (MTHFR-Defizienz).
Stand 05.06.2019

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