Zentralinstitut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin mit Laborpraxis

Analysenverzeichnis von A bis Z

Protein C

Material Plasma
Referenzbereich Protein C Aktivität: 70 - 140%
Abnahme 2,9 ml Citratblut
Methode

Koagulometrie

Indikation

venöse Thrombosen, v.a. bei Patienten < 40 Jahre, evtl. Screening von Patienten mit besonderem postoperativem Thromboserisiko (Thrombosen in der Vorgeschichte oder bei nahen Verwandten).

Standort OH/FK
Bemerkung

Die Protein- C- und S- Synthese in der Leber erfolgt Vitamin-K-abhängig, daher ist eine Bestimmung unter Cumarintherapie nicht sinnvoll (falsch niedrig).


Darüber hinaus finden sich Methoden-bedingt erniedrigte Aktivitäten bei Vorliegen einer APC-Resistenz bzw. der zugrunde liegenden FV-Mutation (v.a. Protein S betroffen).


Unter Therapie mit Heparinen oder F-Xa-Inhibitoren (DOAKs) resultieren Methoden-bedingt erhöhte Aktivitätswerte, so dass auch hierunter die Bestimmung nicht empfehlenswert ist.


Neben den seltenen angeborenen Mangelzuständen existieren viele Ursachen für erworbene Mangelzustände,  wie z.B. Lebererkrankungen, Schwangerschaften, Einnahme Östrogen-haltiger oraler Kontrazeptiva, akute thrombotische Ereignisse, DIC, akute Phasen und erhöhte FVIII-Aktivität, Malignome, entzündlichen Darmerkrankungen, HIV-infektionen, SLE, Diabetes mellitus, Asparginasetherapie, etc..

Stand 04.12.2023

Zurück