Die endgültige Entscheidung über die Aufnahme des Patienten auf die Eurotransplant-Warteliste trifft das betreuende Transplantationszentrum.
In Deutschland beträgt die durchschnittliche Wartezeit auf eine Spenderniere acht bis neun Jahre – abhängig von der Blutgruppe. Die Wartezeit errechnet sich vom Datum der ersten Dialyse bis zum Zeitpunkt des Organ-Angebots.
Während der Wartezeit ist eine jährliche Kontrolluntersuchung bei Ihrem niedergelassenem Nephrologen nötig. Das Ergebnis muss an das Transplantationszentrum geschickt werden. Bei wesentlicher Änderung des Gesundheitszustandes oder bei Risikopatienten ist eine Vorstellung im Transplantationszentrum erforderlich.
Sobald die Patientendaten an Eurotransplant (ET) übermittelt sind, muss der Patient rund um die Uhr für das Transplantationszentrum erreichbar sein. Wenn Sie eine Urlaubsreise planen, erkranken oder einen Krankenhausaufenthalt haben, sollte das dem Transplantationsbüro mitgeteilt werden. Bitte teilen Sie generell Ihre telefonische Erreichbarkeit mit.
Sind Sie über 65 Jahre alt oder/und nehmen am Eurotransplant Senior Program (ESP) teil, sollten Sie sich bei einem Auslandsaufenthalt dringend bei uns abmelden. Durch lange Anreisezeiten besteht die Gefahr langwieriger Ischämien.
Automobilclubs und Krankenkassen lehnen eine Rückholung im Falle einer Transplantation eher ab. Bei der Deutschen Rettungsflugwacht sind die Flugkosten zur Transplantation für Mitglieder abgedeckt. Jedoch ist ein möglicher Rücktransport von Faktoren wie dem Aufenthaltsort, dem Flughafen und dem Wetter abhängig. Die DRF rät daher Wartelisten-Patienten von einem Auslandsaufenthalt ab.
Weitere Informationen: www.drf-luftrettung.de