Infektassoziierte Arthritiden

Rheumatisches Fieber

Das Rheumatische Fieber (RF) ist eine Erkrankung, die im Gefolge von Infektionen mit Streptokokken der Gruppe A auftreten kann. Bis zu drei Prozent der nicht antibiotisch behandelten Kinder sollen an einem RF erkranken.

Symptome:
Es treten heftige Gelenkschmerzen auf, das Gelenk ist gerötet und die Arthritis ist "wandernd" - am Folgetag ist ein anderes Gelenk betroffen. Echokardiografisch kann eine Entzündung des Herzens nachweisbar sein. Relativ selten finden sich Hautveränderungen (Erythema marginatum, Rheumaknötchen). Auch eine Beteiligung des ZNS (Chorea minor) ist relativ selten. Die Diagnose gilt dann als sehr wahrscheinlich, wenn entweder zwei Haupt- oder ein Haupt- und zwei Nebenkriterien erfüllt sind. Diese nach Jones benannten Kriterien sind:

  • Hauptkriterien: wandernde Polyarthritis, Karditis, Chorea minor, Erythema marginatum, Rheumaknötchen
  • Nebenkriterien: PR-Verlängerung im EKG, erhöhte BSG oder CRP, Fieber, Arthralgien

Zudem muss eine vorangegangene Streptokokkeninfektion mit Rachenabstrich, Schnelltest oder serologisch nachgewiesen sein. Die Diagnosestellung ist wichtig, da je nach Ausdehnung der Erkrankung eine Dauertherapie mit Penicillin bis ins Erwachsenenalter notwendig sein kann.