Quantitative sensorische Testung (QST)

Chronischen Schmerzen auf die Spur kommen

Dass es sich um chronische Schmerzen handelt, lässt sich auch mit diagnostischen Mitteln nachweisen. Dr. Blankenburg hat die Quantitative sensorische Testung (QST),die es bisher nur für Erwachsene gab, für Kinder und Jugendliche angepasst. Dabei wird durch verschiedene Tests die veränderte Hautsensibilität der Patienten am Schmerzort analysiert.

Unter anderem wird hier die Empfindlichkeit der Haut gegenüber unterschiedlichen Berührungsreizen wie zum Beispiel Kälte, Wärme und mechanischen sowie Schmerzreizen untersucht. Alle diese Tests sind harmlos und testen die Funktion unterschiedlicher Nervenfasertypen. Die QST erfasst insbesondere Störungen der dünneren Nervenfasern in der Haut, über die die Wahrnehmung von Schmerz erfolgt. Darüber hinaus können durch die Ergebnisse Rückschlüsse auf die Funktion der Schmerzzentren im Rückenmark und im Gehirn gezogen werden.

„Berührt man bei einem Gesunden die Haut mit einer dünnen Nadel zehnmal hintereinander, dann empfindet dieser den ersten Reiz schmerzhafter als den zehnten, weil das Gehirn die Schmerzempfindung reduziert“, erklärt Dr. Blankenburg, „bei chronischen Schmerzpatienten ist es genau andersrum, der Schmerzreiz wird stärker wahrgenommen.“

Aus: Klinikum live, Ausgabe 03|2014

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Priv.-Doz. Dr. Markus Blankenburg
Pädiatrie 1 – Pädiatrische Neurologie, Psychosomatik und Schmerztherapie
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