Wirbelsäulenchirurgie

Behandlungsarten

Operationsmethoden
Nach sorgfältiger Abwägung aller Behandlungsoptionen unter Berücksichtigung von konservativen und nicht-operativer, interventioneller Verfahren wird zusammen mit dem Patienten über das therapeutische Vorgehen entschieden. Ziel ist es, den Patienten durch das Verfahren mit der geringsten Invasivität zu helfen.

Oftmals reichen konservative oder interventionelle Verfahren (z.B. Facettengelenks- oder Wurzelblockaden) zur erfolgreichen Therapie von Wirbelsäulenbeschweren aus. Ist anhand des Beschwerdesymptomatik, der bildgebenden Befunde (Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT) und/oder Röntgenaufnahmen) und ggfs. auch elektrophysiologischer Untersuchungen eine Operation indiziert, so wählen wir die Verfahren mit der geringst möglichen Invasivität.

In unserer Klinik angewandte operative Methoden umfassen:

  • Mikrochirurgische und endoskopisch-assisitierte, minimal-invasive Operationen bei Bandscheibenvorfällen und Stenosen der HWS, BWS und LWS
  • Bandscheibenprothetik und Bandscheibenersatzimplantate
  • Mikrochirurgische Resektion spinaler Tumoren unter funktionellem Monitoring
  • Minimal-invasive Stabilisierungsverfahren an der LWS und HWS bei degenerativen Wirbelsäuleninstabilitäten (Spondylolisthesen)
  • Mikrochirurgische Dekompressionsoperationen (Foraminotomie, Laminotomie ggf. mit "Cross Over Dekompression“, „Open Door“ Laminoplastie, Laminektomie, Vertebrektomie)
  • Versorgung spinaler Gefäßmissbildungen

Technische Ausstattung
Um die Operationsverfahren mit der geringsten Invasivität auswählen zu können, ist eine hohe technische Ausstattung erforderlich. Minimal-invasive, endoskopisch assistierte oder mikrochirurgische Operationen haben offene Verfahren abgelöst.

Für diese schonenden Verfahren ist ein erhöhter technischer Aufwand mit speziellen Instrumentatrien erforderlich. Zusätzlich zu den Operationsinstrumenten werden Methoden zur intraoperativen Funktionskontrolle und Bildgebung sowie die Navigationsunterstützung angewandt.

Die technische Ausstattung unserer Operationssäle entspricht dem neuesten Stand der aktuellen Technik:

  • Operationsmikroskope mit Integration der Neuronavigation, Fluoreszenzangiograpie und Image Injection
  • Spinale Neuronavigation
  • Intraoperativer Ultraschall
  • Elektophysiologisches Monitoring (EMG, SSEP)
  • Intraoperative Bildgebung (ISO C3D)
  • Endoskope mit HighDefinition-Kameras

Weitere Informationen zur Behandlung

Ablauf

Am Tag der Aufnahme erfolgen noch notwendige präoperative Maßnahmen wie z.B. Zusatzuntersuchungen, spezielle bildgebenden Aufnahmen ( MRT, CT, Röntgennativdiagnostik), elektrophysiologische Untersuchungen, Gespräche mit dem Operateur und dem Anästhesisten.

Nach der Operation wird der Patient in der Mehrzahl der Fälle wieder auf die Normalstation verlegt. Durch spezielle Nahttechniken und Verkleben der Wunde kann der Patient bereits am nächsten Tag wieder duschen. Der stationäre Aufenthalt beträgt im Durchschnitt acht Tage.

Im Anschluss kann mit einem zeitlichen Abstand von ein bis zwei Wochen eine Rehabilitation in einem entsprechenden Zentrum organisiert werden.

Interdisziplinäre Wirbelsäulenkonferenz

Bereits durch die Zusammenlegung der Sprechstunden aller die Wirbelsäule operativ versorgender Disziplinen (Neurochirurgie, Unfallchirurgie, Orthopädie) ist ein hohes Maß an Interdisziplinarität gewährleistet.

Unser interdisziplinäre Sprechstunde findet jeweils Montags von 9:00-15:00 Uhr statt, die Ambulanzsprechstunde ist selbstverständlich für alle Wirbelsäulenpatienten von Montag bis Freitag von 9:00-15:00 Uhr im MVZ offen. Notfälle werden im Katharinenhospital (Haus der Maximalversorgung) 24 Stunden am Tag versorgt.

Zusätzlich findet noch einmal im Monat Expertentreffen mit Neurochirurgen, Unfallchirurgen und Orthopäden statt,  im Rahmen dessen die optimalen Operationsverfahren für die Patienten besprochen werden.

Nachsorge

Nach sechs Wochen werden alle Patienten in unserer Spezialsprechstunde nachuntersucht und unterstützende Therapiemaßnahmen wie z.B. weiterführende Physiotherapie besprochen und verordnet.

Zuweiserinformation

Unsere Spezialsprechstunde Wirbelsäulenchirurgie findet zweimal wöchentlich statt. Zusätzlich werden Wirbelsäulenpatienten in unserer regulären Ambulanzsprechstunde im MVZ versorgt. Eine Terminvereinbarung ist unter 0711 / 278 33706 möglich.

Notfälle werden im Katharinenhospital (Haus der Maximalversorgung) 24 Stunden am Tag behandelt.

  • Neurochirurgische Wirbelsäulensprechstunde 
    Tel.: 0711 278-33706
  • Notfälle Wirbelsäule
    täglich von 9:00 - 15:00 Uhr
    Tel.: 0711 278-33706
    täglich 15.00 - 9.00 Uhr 
    Tel.: 0711 278-0 (Dienstarzt)