
Das Ellenbogengelenk besteht aus Oberarmknochen (Humerus), Speiche (Radius) und Elle (Ulna).
Das Gelenk zwischen Oberamknochen und Elle (Articulatio humeroulnaris) ist ein Scharniergelenk mit Knochenführung. Das Gelenk zwischen Oberarmknochen und Speiche (Articulatio humeroradialis) ist ein Kugelgelenk, dessen Ab- und Adduktion durch Bänder gehemmt wird. Das Gelenk zwischen Speiche und Elle (Articulatio radioulnaris proximalis) ist ein Drehgelenk.
Das Humeroulnargelenk und Humeroradialgelenk gestatten gemeinsam die Beugung und Streckung und machen den Ellenbogen zu einem uniaxialen Scharniergelenk. Funktionell ist es ein Dreh-Scharniergelenk und ermöglicht es uns die Hand dreidimensional im Raum zu bewegen. Die gelenkige Verbindung des Unterarms mit der Schulter durch den Ellenbogen ermöglicht der Hand einen Aktionsradius von annähernd 360°.
Das Ellenbogengelenk ist ein biomechanisch komplexes Konstrukt, zusammengesetzt aus drei Knochen und drei Gelenken. Ein verflochtenes Zusammenspiel von Knochen, Bändern, Kapsel- und Bindegewebe sowie einer gelenkumgreifenden Muskulatur ist für eine gleichzeitige Stabilität und Beweglichkeit verantwortlich.