Klinik für Spezielle Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie

Behandlungsdiagnosen

Im Sozialpsychiatrischen Behandlungszentrum werden vornehmlich psychische Störungen behandelt, die chronisch verlaufen und mit einem besonders hohen Maß an psychosozialer Beeinträchtigung einhergehen.

Zumeist handelt es sich hierbei um schizophrene Störungen. Die betroffenen Patienten können unterschiedliche Symptome ausbilden, vorrangig tritt eine Mischung aus einer sogenannten Positiv- wie auch Negativsymptomatik sowie kognitiven Beeinträchtigungen auf. Die Positivsymptomatik umfasst Sinnestäuschungen (Halluzinationen), Wahnvorstellungen, desorganisiertes Denken und Handeln sowie Ich-Störungen, bei denen es nicht mehr gelingt, eine eindeutige Grenze zwischen dem eigenen Selbst und der Umwelt zu ziehen. Diese Symptome lassen sich medikamentös meistens günstig beeinflussen. Die Negativsymptomatik, die eine Apathie, Affektarmut, Verarmung des Denkens und sozialen Rückzug umfasst sowie kognitive Symptome, sind nur schwer therapeutisch veränderbar.

Der Fokus der Behandlung liegt daher, neben einer angemessenen Pharmakotherapie und Rückfallprophylaxe, auf der psychoedukativen Erarbeitung von Krankheitsverständnis, dem Training von Alltagsfertigkeiten und kognitiven Funktionen sowie auf dem psychotherapeutischen Aufbau eines stabilen Selbstwertgefühls. Dazu ist oft eine langfristige sozialpsychiatrische Begleitung der Patienten durch die Unterstützung der „koordinierenden Bezugsperson“ erforderlich.

Die Angebote reichen von der stationären, tagesklinischen und stationsäquivalenten Krisenintervention über das stationär- oder ambulante betreute Wohnen bis hin zum eigenständigen Besuch der psychiatrischen Institutsambulanz oder deren Außensprechstunden sowie den Angeboten in den Gemeindepsychiatrischen Zentren.