Therapie für Körper und Seele

Ganzheitliche Mototherapie

Mototherrapie

In der Mototherapie lernen die Patienten der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, dass ihr emotionales Erleben immer auch körperlich verankert ist und dass Gefühle vielfältige körperliche Reaktionen auslösen können.

„Körperliche Erkrankungen können sich ganz erheblich auch auf die Psyche auswirken und umgekehrt. Wir wissen seit einigen Jahren aufgrund aktueller Forschung viel mehr über psychosomatische Zusammenhänge z.B. bei Herz-Kreislauferkrankungen, Bluthochdruck, Depressionen und Diabetes, funktionellen Störungen wie z.B. Magen-Darmstörungen oder bestimmten Schmerzsyndromen“, erläutert Professor Dr. Annegret Eckhardt-Henn, Ärztliche Direktorin der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. „Körperliche Symptome können aber auch ohne zugrunde liegende körperliche Erkrankungen auftreten. Wenn etwa bestimmte Gefühle, wie Angst oder Abscheu, Herzklopfen, Blutdruckanstieg, Magen-Darm-Beschwerden, Schmerzen und ähnlichen Symptome auslösen.“ Ärzte und Therapeuten der Psychosomatischen Klinik im Krankenhaus Bad Cannstatt sind spezialisiert auf die Behandlung von Patienten, bei denen körperliche (somatische) und psychische Beschwerden und Erkrankungen zusammenwirken.

Neben einer breiten Palette unterschiedlicher Einzel- und Gruppenpsychotherapien, Angstexpositionstherapien, Kunst- und Musiktherapie, Achtsamkeits- und Entspannungstechniken wie z.B. Qi Gong, Biofeedback, Stressbewältigung und spezifischen physiotherapeutischen und sporttherapeutischen Angeboten, „stellt die Mototherapie ein im Kern auf Entwicklungsförderung angelegtes körperpsychotherapeutisches Behandlungsverfahren dar, das sich aus dem interdisziplinären Wissenschaftsgebiet der Motologie ergeben hat“, erklärt die Diplom-Motologin Sina Niermann. Die Mototherapie versuche, dem Patienten dazu zu helfen, die psycho-physischen Prozesse, die zu seiner individuellen Krise oder psychosomatischen Symptomatik geführt haben, besser zu verstehen, zu verarbeiten und die nächsten anstehenden Entwicklungsschritte zu bewältigen.

Aus: Klinikum live, Ausgabe 04|2016

Krankenhaus Bad Cannstatt

Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie