Erwachsene mit verengten Atemwegen

Narbenbedingte subglottische Stenosen

Der Ringknorpel ist der untere Teil des Kehlkopfes und stellt den Übergang zur Luftröhre her. Hier ist von Natur aus die engste Stelle im Atemweg, so dass diese Region besonders gefährdet ist. Narbenbedingte Verengungen entstehen vor allem durch Intubationen, Tracheotomien oder Entzündungen (Video 5).

In manchen Fällen von milden Stenosen ist eine endoskopische Behandlung möglich, etwa durch Bougierung oder eine Hochdruck-Ballondilatation. Laserbehandlungen sollten nur zurückhaltend und vor allem nicht mehrfach eingesetzt werden, weil sonst die Vernarbung und damit die Stenose immer weiter zunehmen und die Behandlungschancen sinken.

Die offene Rekonstruktion durch eine cricotracheale Resektion ermöglicht mit einer Chance von über 90% eine Normalisierung der Atmung. Dieses spezielle und anspruchsvolle OP-Verfahren beruht darauf, die Engstelle mitsamt einem Teil des Ringknorpels und der Luftröhre zu entfernen. Die Luftröhre wird dann an den restlichen Kehlkopf in einer speziellen Technik neu angeschlossen. Damit können bis zu 8 cm lange Segmente entfernt werden. Einschränkungen der Halsbeweglichkeit sind nicht zu befürchten. Ein eventuell vorhandener Luftröhrenschnitt wird bei der Operation entfernt, nach Ausleiten der Narkose ist die Atmung unmittelbar durch Mund und Nase möglich (Video 6).

Videos zum Thema

Video 5 - Narbenbedingte subglottische Stenosen beim Erwachsenen

Subglottische Stenose nach Luftröhrenschnitt

© HNO - Klinikum Stuttgart

Video 6 - Narbenbedingte subglottische Stenosen beim Erwachsenen

Normalisierter Atemweg nach cricotrachealer Resektion (Patient aus Video 5)

© HNO - Klinikum Stuttgart