Hochdosis-Chemotherapie und Stammzellentransplantation

Professionelle Betreuung auf der Spezialstation F31

Auf unserer hämatologisch-onkologischen Intensivstation F31 im Katharinenhospital verfügen wir über 38 Betten, elf Behandlungsplätze sind mit Schleusen und Einrichtungen ausgestattet, die der Reinraumluft Klasse I entsprechen.

Patienten mit Leukämieerkrankungen beziehungsweise mit anderen hämatologischen Systemerkrankungen, die das Immunsystem stark beeinträchtigen, werden in diesen Räumen vor möglichen Infektquellen geschützt. Dies geschieht gemäß der internationalen Übereinkunft während und nach der Therapie bis zur Wiederherstellung des Immunsystems.

Die Patienten werden von einem Behandlungsteam bestehend aus dem Pflegepersonal mit 28 Pflegekräften, davon sieben mit onkologischer Weiterbildung, und dem Ärzteteam mit fünf Assistenzärzten im Schichtdienst unter Leitung von Oberarzt Dr. Schleicher betreut. Zum Team gehören außerdem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Fachgebieten Psychologie und  Psychotherapie, Krankenhausseelsorge sowie Physiotherapie, Diätetik und Kunst- und Musiktherapie.

Die Therapiekonzepte für die einzelnen Patienten werden in den Tumorkonferenzen besprochen.

Spezielle Einarbeitung für neue Mitarbeitende

Die Einarbeitung auf der Station F31 erfolgt über ein spezialisiertes Einarbeitungskonzept, welches durch die Station selbst entworfen wurde. Hierbei sind wesentliche Aspekte wie Beobachtungsschwerpunkte während sowie nach einer Stammzelltransplantation oder auch hygienische Anforderungen für das tägliche Arbeiten auf Station ersichtlich.

Unter anderem verfügt das Einarbeitungskonzept über Checklisten zur Einarbeitung im Fachgebiet sowie über Dienstabläufe, Dienstzeiten und über Literaturvorschläge.

Während der Einarbeitungszeit, die auf ca. 4-6 Wochen angesetzt ist, werden unsere neuen Kolleg:innen eng durch einen Praxisanleiter der Station sowie durch 1-2 Ansprechpartner und durch einen Spezialist für allogene Stammzelltransplantation begleitet. Ziele und Erwartungen werden dabei in einem Erstgespräch, sowie Zwischengespräch und Endgespräch gemeinsam mit der Stationsleitung besprochen und dokumentiert.

Die Station F31 legt sehr großen Wert darauf, das theoretische Wissen mit der Praxis zu verknüpfen, weshalb auch mehrere Tage Theorie in der Einarbeitung geplant werden. Dabei werden verschiedene Krankheitsbilder, Therapieformen sowie Chemopläne durchgesprochen und ausgearbeitet. Alle Mitarbeiter erhalten eine auf sie angepasste Einarbeitung.

Nach einer intensiven Einarbeitungszeit erhalten die Mitarbeitenden der Station ein Zertifikat, indem festgehalten ist, wie viele Stunden ein transplantierter Patient betreut wurde. Auch die Pflichtfortbildungen während der Einarbeitung werden hier gezielt aufgezeigt. Die Freigabe erfolgt durch die Stationsleitung und durch die pflegerische Zentrumsleitung. 

Die Pflegekräfte der Station F31 nehmen engmaschig an Onkologischen Fallbesprechungen, Tumorkonferenzen sowie internen Workshops teil. Zudem verfügt die Station über eine Pflegfortbildungsreihe die durch die Ärzte der Onkologie/ Hämatologie und Palliativmedizin wöchentlich angeboten werden. Das Klinikum Stuttgart bietet zudem eine monatliche Fortbildungsreihe mit verschiedenen Themen in der Onkologie an. Außerdem ein Onkologisches Netzwerktreffen, an dem sich alle Onkologischen Fachpflegekräfte am Klinikum Stuttgart austauschen und zu diversen onkologischen Themen diskutieren können.