Wem hilft ein stationärer Aufenthalt

Fünf Fragen entscheiden

Die Diagnose findet in der Ambulanz statt. Ein interdisziplinäres Team entscheidet, ob ein stationärer Aufenthalt empfehlenswert ist.

Alle Patienten werden zunächst in der Ambulanz gesehen, in die jeder niedergelassene Vertragsarzt überweisen kann. Hier findet das Erstgespräch statt, das in der Regel rund zwei Stunden dauert. Der Patient füllt dafür vorab einen Schmerzfragebogen aus, der sämtliche Faktoren – biologische, psychische und soziale – berücksichtigt.

„Nicht bei allen Patienten ist jedoch eine ambulante Behandlung ausreichend“, sagt Dr. Junger.

  1. Besteht zum Beispiel eine manifeste oder drohende Beeinträchtigung der Lebensqualität und/oder der Arbeitsfähigkeit?
  2. Gab es bereits einen Fehlschlag der vorherigen Schmerztherapie, eines schmerzbedingten operativen Eingriffs, einer stationären Behandlung oder einer Entzugsbehandlung?
  3. Besteht eine Medikamentenabhängigkeit?
  4. Oder eine schmerzunterhaltende psychische Begleiterkrankung?
  5. Sind gravierende körperliche Begleiterkrankungen vorhanden?

„Wenn drei dieser fünf Fragen positiv beantwortet werden, dann ist ein stationärer Aufenthalt empfehlenswert“, so Dr. Junger.

In einem interdisziplinären Team aus Schmerztherapeut, Orthopäde, einer psychologischen Psychotherapeutin, Mitarbeitern des Therapiezentrums (Physio-, Ergo-, Kunst- und Maltherapie) und der Stationspflege wird über einen individuellen Behandlungsplan für jeden Patienten beraten.

Aus: Klinikum live, Ausgabe 04|2014

Kontakt

Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie
Dr. Stefan Junger
Oberarzt und Leiter des Bereiches Schmerztherapie


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Sekretariat
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