Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Gastroenterologie, Hepatologie und internistische Onkologie

Ärztliche Weiterbildung

Die Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Gastroenterologie, Hepatologie und internistische Onkologie verfügt über die volle Weiterbildungsbefugnis für:

  1. Facharzt/Fachärztin für Innere und Allgemeinmedizin (3 Jahre stationäre Medizin) nach der WBO 2006
  2. Facharzt/Fachärztin für Innere Medizin, 60 Monate (Internist/Internistin) nach der WBO 2009
  3. Facharzt/Fachärztin für Innere Medizin und Gastroenterologie, 36 Monate (Internist und Gastroenterologe/Internistin und Gastroenterologin) nach der WBO 2006
  4. Facharzt/Fachärztin für Innere Medizin mit Schwerpunkt Gastroenterologie,  Je 36 Monate (stationäre internistische Patienetenversorgung und 36 Monate Gastroenterologe) nach der WBO 2020

Ausbildungscurriculum der Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Gastroenterologie, Hepatologie und internistische Onkologie, Krankenhaus Bad-Cannstatt – Klinikum Stuttgart

Die Weiterbildung gliedert sich auf in 36 Monate stationärer Basisweiterbildung im Gebiet Innere Medizin und Allgemeinmedizin und in 36 Monate Weiterbildung in der Gastroenterologie. Alternativ ist auch die 60 Monate dauernde Weiterbildung zum Internisten möglich.

Die Zusatzbezeichnung Palliativmedizin kann erworben werden. Die Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin verläuft in unserer Klinik in Kooperation mit den Kliniken des Zentrums für Innere Medizin (ZIM).

Ausbildungscurriculum für die Facharztbezeichnung Innere Medizin

I. Weiterbildungsstufe 1. Jahr (12 Monate)

In der ersten Weiterbildungsstufe stehen Stationsarbeit und Funktion und damit verbundene Weiterbildungen im Vordergrund. Erwerb von Kenntnissen, Erfahrungen und Fertigkeiten diesbezüglich sind:

Stationsführung:

  • Führung der Krankenakte und Schreiben von Arztbriefen
  • Umgang mit Patienten und deren Angehörigen
  • Umgang mit ärztlichen und nichtärztlichen Mitarbeitern
  • Kooperationsarbeit mit niedergelassenen Zuweisern, Mitbehandlern, Konsiliarärzten, Sozialarbeitern
  • Sachgerechte Probeentnahme von Körperflüssigkeiten und Ausscheidungen für das Labor
  • Laborinterpretation
  • Kenntnisse in der Pharmokologie: Indikation, Nebenwirkung, Dosierung
  • Infusions-, Transfusions- und Blutersatztherapie, Transfusionsgesetz
  • Enterale und parenterale Ernährung
  • Indikation zur operativen Therapie, Dialysetherapie, Intensivüberwachung
  • Indikation zur Röntgendiagnostik
  • Diagnostik, Differentialdiagnostik und Therapie akut in das Krankenhaus eingewiesener und ambulanter Notfallpatienten
  • Stationsbegleitende Durchführung und Bewertung von EKG’s, 24-Stunden-RR, Langzeit-EKG’s, Belastungs-EKGs
  • Erwerb der Fachkunde für Röntgen
  • Erkennung und konservative Behandlung von Krankheiten der gastroenterologischen, onkologischen, kardiologischen, pulmonologischen und endokrinologischen Bereiche
  • Teilnahme am internistischen Bereitschaftsdienst inklusive Versorgung der internistischen Notaufnahme
  • Intubationstraining
    Fortbildungskurs:
  • Sonographiekurs (3 Tage)
  • Lungenfunktionkurs
  • Kurse zum Erwerb der Fachkunde Röntgen

II. Weiterbildungsstufe 2. Jahr (12 Monate)

In der zweiten Weiterbildungsstufe werden folgende Kenntnisse aufgebaut:

  • Intensivierung der Diagnostik, Differentialdiagnostik, Therapie, Laborinterpretation der internistischen Krankheitsbilder
  • Intensivierung der Arztbriefe
  • Erwerb von Kenntnissen, Erfahrungen und Fertigkeiten der Sonographie des Abdomens und der Schilddrüse (Rotation in die interdisziplinäre. Sonoabteilung. für mind. 3 Monate mit anschließender Prüfung)

    Lungenfunktion
  • Mitwirkung bei Ösophago-Gastro-Duodenoskopie, Bronchoskopien und Koloskopien
  • Pleurapunktion, Aszitespunktion, Liquorpunktion
  • evtl. Implantation von zentralen Zugängen

    Fortbildungskurse:
  • Kurse zum Erwerb der Fachkunde Röntgen
  • Intensivmedizinisches Repetitorium
  • evtl. Rotation im ZIM

III. Weiterbildungsstufe 3. Jahr (12 Monate)

In der 3. Weiterbildungsstufe werden die erworbenen Kenntnisse erweitert. Funktionen im gastroenterologischen Bereich. Mitwirkung bei PEG-Anlage, Koloskopie, Proktologie, Endoskopischer Blutstillung

  • Knochenmarkpunktion
  • Leberpunktion
  • Echokardiographie sowie Doppler-/Duplex-Untersuchungen des Herzens und der herznahen Gefäße

Während der Intensivtätigkeit (Rotation für 6 Monate):

  • Beatmungsbehandlung sowie Entwöhnung von der Beatmung, nicht invasive Beatmungstechniken
  • Hämodynamisches Monitoring, Schockbehandlung
  • Implantation von zentralen Zugängen, Defibrillation, arterielle Zugänge, passagere Herzschrittmacher

Intensivdienste, Notarzt evtl. Erwerb der Fachkunde Notarzt

  • Onkologische Station: Durchführung von stationären und ambulanten Chemotherapien,
  • Betreuung von Palliativpatienten, Tumorkonferenz
  • vvtl. Rotation im ZIM

    Fortbildungskurse:
  • Gastroskopiekurs
  • Koloskopiekurs
  • Echokardiographiekurs

IIII. Weiterbildungsstufe: Schwerpunktweiterbildung

Nach Ableistung der Weiterbildung im Gebiet Innere Medizin und Allgemeinmedizin nach drei Jahren und entsprechend der Entwicklungsgespräche, die einmal pro Jahr in folgenden drei Jahren stattfinden, wird der individuelle Ablauf der gastroenterologischen Schwerpunktausbildung des Assistenten festgelegt.

Jeder Assistent in der gastroenterologischen Schwerpunktausbildung wird während der gesamten drei Jahre in unserer gastroenterologisch-onkologischen Station eingesetzt. In die Basisstationsarbeit fließen auch die Untersuchungen und die Betreuung von ambulanten Patienten in unserer Endoskopie-Ambulanz und alle damit verbundene Aufgaben sowie sämtliche Tätigkeiten in der onkologischen Ambulanz unseres Hauses ein.

Modul 1 (18 Monate)

  • Sonographie des Abdomens inkl. sonographisch gesteuerter Punktion und Drainage, Farbduplex-Doppler-Sonograpie der viszeralen Gefäße
  • Endoskopische Verfahren: Gastroskopie, Koloskopie, Chromoendoskopie, Polypektomie, Mukosektomie
  • Rotation in die Endoskopie
  • Gastrointestinale Funktionsdiagnostik:
    • Langzeit-pH-Metrie
    • Ösophagusmanometri
    • H2-Atemtes
    • Funktionsprüfung der Leber und des Pankrea
    • Perkutane-endoskopische Gastrostomie
    • Prokto-/Rekto-/Sigmoideoskopie mit therapeutischen Eingriffe
    • Leberpunktion
    • C13-Test

Modul 2 (18 Monate)

  • Endosonographie des oberen GI-Traktes mit Punktion
  • PTC, endosonographische Drainage-Anlagen
  • Notfallintervention: Blutstillung mit Banding, APC-Koagulation und Clip-Techniken
  • Varizensklerosierung
  • Endoskopisch-retrograde-Cholangiopankreatographie (ERCP), einschließlich Papillotomie, Steinextraktion und Endoprothesenimplantation
  • Ösophagusstent und -endoprothesenimplantation
  • Kapselendoskopie, Push-&-Pull-Endoskopie

Fortbildungen

  • Während des gesamten Ausbildungszeitraumes finden fest implementierte interne und externe Fortbildungen bzw. Befunddemonstrationen und interdisziplinäre Fallbesprechungen in der Abteilung statt.
  • Demonstration und Besprechung radiologischer und nuklearmedizinischer Befunde (täglich),
  • Journal Club 1 x pro Woche, Dienstag
  • Interne Fortbildung 1 x pro Woche, Donnerstag 
  • Interdisziplinäre Tumorkonferenz 1 x pro Woche – Mittwoch
  • Externe Fortbildung 1 x pro Quartal, Mittwoch-Abend
  • Interdisziplinäre Jahresfortbildung mit der Klinik für Viszeralchirurgie
  • 8 x pro Jahr gastroenterologische Fortbildung des Stuttgarter Arbeitskreises Gastroenterologie und Endoskopie 
  • 8 x pro Jahr onkologische Fortbildung des Onkologischen Schwerpunktes Stuttgart

Kurse

  • Sonographiekurse, 1-2 pro Jahr (3 Tage)
  • Gastroskopiekurse 2 x pro Jahr (2 Tage)
  • Koloskopiekurse 1 x pro Jahr (2 Tage)
  • Intensivmedizinisches Repetitorium (4 Tage)