Darmchirurgie

Bösartige Geschwulste des Dickdarms (Kolonkarzinom)

Der Dick- und Mastdarmkrebs (Kolon- und Rektumkarzinom) ist mit 60.000 bis 70.000 Neuerkrankungen im Jahr eine der häufigsten Krebsarten in Deutschland und für Männer und Frauen die zweithäufigste Krebstodesursache.

In Deutschland versterben jährlich fast 30.000 Menschen an den Folgen eines kolorektalen Karzinoms. Eine genetische Ursache findet sich in 20 bis 30 Prozent der Fälle. Ursächlich für die Entstehung eines kolorektalen Karzinoms sind neben dem Alter des Patienten vor allem auch dessen Ernährungs- (Alkoholkonsum, übermäßiger Fleischkonsum, ballaststoffarme Ernährung) und Lebensgewohnheiten (Tabakrauch).

Dickdarmkrebs in der Koloskopie

Die Therapie des Kolonkarzinoms ist komplex und muss individuell für jeden Patienten, auch unter Berücksichtigung von Begleiterkrankungen, festgelegt werden. Im Rahmen des zertifizierten Darmzentrums führen wir wöchentlich eine Tumorkonferenz durch. Hierbei besprechen wir mit unseren Kollegen der Radiologie, der Gastroenterologie und Onkologie, den Strahlentherapeuten sowie den Pathologen die einzelnen Fälle und legen für jeden Patienten individuell ein Therapiekonzept fest.

Bei Tumoren des Dickdarms erfolgt - im Gegensatz zu Tumoren des Mastdarms - in aller Regel primär die operative Entfernung des tumortragenden Darmabschnitts mit den zugehörigen Lymphknotenstationen. Je nach Position und Größe des Tumors erfolgen diese Eingriffe minimalinvasiv (laparoskopisch).  Die Anlage eines künstlichen Ausgangs ist nur noch in einzelnen speziellen Fällen, meist im Rahmen von Notfalleingriffen und bei Darmverschluss  notwendig.  Die anschließende Therapie richtet sich nach dem Ergebnis der feingeweblichen Untersuchung. Wächst der Tumor über die Darmwand hinaus oder sind Lymphknoten vom Tumor befallen, kann eine anschließende Chemotherapie notwendig werden.