12.03.2020

Stuttgarter Krankenhäuser schränken Besuche zum Schutz von Patienten und Mitarbeitern stark ein

Die Zahl der COVID19-Fälle in Deutschland steigt weiter. Ziel der Gegenmaßnahmen ist die Eindämmung und Verlangsamung der Pandemie.

Dazu werden drei Maßnahmenpakete verfolgt:

  1. Einhaltung von Hygieneregeln (Abstand halten, Niesetikette, Handhygiene etc.)
  2. Isolation von Kontaktpersonen und Menschen nach Aufenthalt in Risikogebieten (u.a. Italien, Elsass)
  3. Reduktion von Kontakten durch Absage öffentlicher Veranstaltungen und Einschränkungen des öffentlichen Lebens

Die Aufgaben für Krankenhäuser sind in dieser Situation besonders. Auch wenn 80 % der Erkrankungen milde verlaufen, ist mit einer stärkeren Beanspruchung der Krankenhäuser zu rechnen. Die gemeinsamen Vorbereitungen für die Behandlung von Erkrankten sind vorrangig und laufen koordiniert.

Besonders schutzbedürftig sind während der Pandemie daher …

  1.  … unsere Patientinnen und Patienten, von denen viele zu den vulnerablen Personen gehören.
  2.  … die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kliniken, die für Versorgung von Kranken dringlich weiter benötigt werden.

Aus diesen Gründen haben sich die großen Krankenhäuser in Stuttgart (Klinikum Stuttgart, Robert-Bosch-Krankenhaus, Marienhospital, Diakonie-Klinikum, SANA-Krankenhäuser) verständigt, Besuche in der Regel zu untersagen.

Diese Regelung gilt bereits ab Freitag, 13. 03. Alle Besucher werden gebeten, diese Festlegung zum Schutz der Patienten zu beachten. In Einzelfällen (z. B. im Rahmen der Sterbebegleitung oder zur Begleitung eines erkrankten Kindes) kann nach telefonischer Klärung mit den Stationsleitungen über begründete dringende Ausnahmen entschieden werden.

Der Stuttgarter Krankenhausbürgermeister Thomas Fuhrmann begrüßt die Maßnahmen: „Das ist ein deutlicher Schritt, der zum Schutz der Patienten, Beschäftigten und Schonung der benötigten Ressourcen sinnvoll ist. Wir werden engmaschig prüfen, wie lange wir diese Regelung aufrechterhalten, und bitten alle Besucher um Verständnis.“

Klinikum Stuttgart
Das Klinikum Stuttgart umfasst das Katharinenhospital, das Krankenhaus Bad Cannstatt und Deutschlands größte Kinderklinik, das Olgahospital. 7.000 Mitarbeiter, darunter 2.700 Pflegekräfte und 1.000 Ärztinnen und Ärzte, versorgen jährlich rund 90.000 Patienten stationär und fast 600.000 ambulant, einschließlich 100.000 Notfällen. Über 3.600 Geburten und mehr als 53.000 Operationen werden jedes Jahr im Klinikum Stuttgart betreut. Das Katharinenhospital des Klinikums wird zurzeit für über 750 Mio. € erneuert. Die Akademie für Gesundheitsberufe des Klinikums bietet 800 Ausbildungsplätze: https://akademie.klinikum-stuttgart.de/