15.05.2020, Stuttgart

Klinikum Stuttgart verschärft Qualitätsprüfung von Gesichtsmasken

Ärzte bei der Beatmung eines Patienten

Die Intensivstation im Klinikum Stuttgart - Krankenhaus Bad Cannstatt. Bild: Max Kovalenko

Zur Sicherung der Maskenqualität hat das Klinikum Stuttgart die Überprüfung der gelieferten Schutzausrüstung verschärft. Bisherige Testungen haben gezeigt, dass etwa ein Drittel der FFP2-Masken, die an das Klinikum von 16 verschiedenen Lieferanten geliefert wurden, den geforderten Abscheidegrad nicht erreichen. Die Masken dieser Chargen wurden nicht an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgegeben.

persönliche Schutzausrüstung und vor allem Gesichtsmasken der Schutzstufe FFP2 schützen Klinisches Personal. Aufgrund der seit Jahresbeginn stark gestiegenen Nachfrage ist die Zahl der produzierenden Unternehmen international deutlich gestiegen – mit unterschiedlicher Produktionsqualität.  

Zur Sicherung der Maskenqualität hat das Klinikum Stuttgart die Überprüfung der gelieferten Schutzausrüstung verschärft. Dies geschieht, indem zusätzlich zu den ohnehin übermittelten Zertifikaten zufällig gezogene Stichproben der gelieferten Mengen vor Inverkehrbringung an ein akkreditiertes unabhängiges Prüflabor geschickt und dort überprüft werden.  

Bisherige Testungen haben gezeigt, dass etwa ein Drittel der FFP2-Masken, die an das Klinikum von 16 verschiedenen Lieferanten geliefert wurden, den geforderten Abscheidegrad nicht erreichen. Die Masken dieser Chargen wurden vor dem Vorliegen der Testergebnisse nicht an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgegeben, inzwischen aus dem Lager separiert und mit Mängelberichten an die Lieferanten zurückgeschickt. 

Der kaufmännische Vorstand des Klinikums Stuttgart, Dr. Alexander Hewer, verantwortet in seiner Rolle auch den Einkauf des größten Klinikums in Baden-Württemberg. Diese Aufgabe ist in Pandemiezeiten besonders anspruchsvoll. Die systematischen und verschärften Qualitätskontrollen sieht er als dringlich an: „Der Schutz unserer ärztlichen und pflegerischen Kollegen hat absolute Priorität – bei der Qualität werden wir keine Kompromisse akzeptieren.“

Versorgungsengpässe sind trotz dieser Ausfälle derzeit nicht zu befürchten. Der Lagerbestand erfolgreich überprüfter Schutzmasken liegt im Klinikum Stuttgart weiter im sechsstelligen Bereich und sichert die Versorgung über Monate.

Unter den ca. 7000 Beschäftigten des Klinikums wurden mit engmaschigen Testungen bei lediglich 0,4% Covid19-Infektionen bestätigt. Alle seit Anfang Mai durchgeführten Tests endeten negativ.

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Klinikum Stuttgart

Das Klinikum Stuttgart umfasst das Katharinenhospital, das Krankenhaus Bad Cannstatt und Deutschlands größte Kinderklinik, das Olgahospital. 7.000 Mitarbeiter, darunter 2.700 Pflegekräfte und mehr als 1.000 Ärztinnen und Ärzte, versorgen jährlich rund 90.000 Patienten stationär und fast 600.000 ambulant, einschließlich 100.000 Notfällen. Über 3.600 Geburten und mehr als 53.000 Operationen werden jedes Jahr im Klinikum Stuttgart betreut. Das Klinikum Stuttgart hat in der aktuellen Pandemie frühzeitig eine Corona-Ambulanz und Fieber-Sprechstunde eingerichtet, interdisziplinär hohe Testkapazitäten geschaffen, komplette Gebäude zur Isolation und Therapie von Patienten mit COVID-19 reserviert und Intensivkapazitäten massiv ausgebaut. Außerdem nimmt  das Klinikum Stuttgart an wissenschaftlichen Studien teil, um neue Therapiemöglichkeiten zu erforschen.


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