Leistungsangebot - Ergotherapie

Arbeitstherapie und Belastungserprobung

Arbeitstherapie an einem PC
Arbeitstherapie in der Holzbearbeitung

Die Arbeitstherapie ist ein soziotherapeutisches Verfahren, das Arbeit begleitend als Mittel einsetzt, um therapeutische oder rehabilitative Vorgaben zu erreichen. Sie ist zielorientiert, zeitlich begrenzt und in einen Behandlungsplan integriert. Es erfolgt eine Diagnostik sowie ein systematisches Training von arbeitsbezogenen kognitiven, instrumentellen und sozialen Fertigkeiten.

Alle im weiteren Sinne arbeitstherapeutischen oder arbeitsrehabilitativen Programme enthalten mit unterschiedlicher Schwerpunktverteilung die folgenden vier Kernelemente:

  • produktorientiertes Arbeiten
  • Diagnostik und Training arbeitsbezogener Fähigkeiten und Fertigkeiten
  • Tagesstrukturierende Beschäftigung
  • Anleitung und Beratung

Das Ermitteln der Arbeitsfähigkeiten ist ein fortlaufender Prozess von diagnostischen Maßnahmen und daraus resultierendem Handeln bzw. Verhalten, der fortdauert bis sich die Arbeitsfähigkeiten stabilisiert haben. Diesen Vorgang bezeichnet man auch als Prozessdiagnostik.

Zur ergotherapeutischen Abteilung „Arbeitstherapie/ Arbeitsdiagnostik und Intensivtraining“ gehören die folgenden Bereiche:

  • Befundungs-/Diagnostikgruppe
  • Büro-/Servicebereich
  • Werkstattbereich: Holz-/Kreativwerkstatt
  • Floralwerkstatt/Gartentherapie

Ziel der arbeitsrehabilitativen Behandlung bleibt das Ermitteln und Trainieren der Arbeitsfähigkeiten, die berufliche Eingliederung oder der Wechsel in berufliche und soziale Rehabilitationsmaßnahmen. Als Ziel kann aber auch die Entwicklung einer Lebens- und Arbeitsperspektive bedeuten, wobei Arbeit hier als sinnstiftende Tätigkeit gemeint ist. Es ist die Aufgabe des Therapeuten, die Arbeitsfähigkeit zu erreichen. Dazu schafft er die entsprechenden Rahmenbedingungen und Übungsbereiche:

  • Grundarbeitsfähigkeiten wie Ausdauer, Konzentration, Tages- und Zeitstrukturierung,
  • soziale Fähigkeiten wie Kontakt-, Durchsetzungs- und Anpassungsfähigkeit,
  • affektive Leistungen, z.B. Selbstvertrauen, Entscheidungsfähigkeit,
  • motorische Fähigkeiten wie Feinmotorik, Geschicklichkeit und körperliche Belastbarkeit,
  • instrumentelle und individuellen Kompetenzen (z.B. Rechnen, Schreiben, Organisieren),
  • sowie Alltagskompetenzen werden beübt

Zu den Aufgaben des Therapeuten gehört es, eine Arbeits- und Berufsanamnese zu erstellen, Anforderungs- und Eignungsprofile zu entwickeln, realitätsorientierte Trainingsangebote und Belastungserprobungen durchzuführen, bzgl. der Möglichkeiten der Wieder-/ Eingliederung in das Arbeitsleben zu informieren, den Klienten an einer neuen Arbeitsstelle zu betreuen und diesen Arbeitsplatz ggf. individuell anzupassen.