Zentralinstitut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin mit Laborpraxis

Mikrobiologie

Aufgabe der medizinischen Mikrobiologie ist die Anzucht und Charakterisierung eines breiten Spektrums an Erregern von Infektionserkrankungen.

Dazu untersuchen wir Patientenmaterialien nicht nur auf pathogene Bakterien, sondern auch auf Pilze. Neben unserem allgemeinen bakteriologischen Labor verfügen wir dazu auch über ein Speziallabor für Durchfallerreger.

Angezüchtete Erreger werden differenziert und auf ihre Empfindlichkeit gegenüber verschiedenen Antibiotika bzw. Antimykotika getestet. Jedes eingesendete Material wird dem zu erwartenden Erregerspektrum bzw. der für den jeweiligen Patienten gestellten Anforderung entsprechend auf verschiedene Nährmedien „verimpft“. Diese werden anschließend unter unterschiedlichen Bedingungen bebrütet, z.B. mit oder unter Ausschluss von Sauerstoff, unter erhöhter Kohlendioxidkonzentration sowie bei unterschiedlichen Temperaturen.

Automation und hochmoderne analytische Methoden treffen auf jahrelange Erfahrung

Auch in der mikrobiologischen Diagnostik schreitet die Entwicklung konstant fort. So erfolgt das Beimpfen der Nährmedien zwischenzeitlich weitestgehend automatisiert und damit auch standardisiert. Die Begutachtung des Wachstums der bakteriellen Kulturen erfolgt jedoch weiterhin visuell und erfordert jahrelange Erfahrung. Die anschließende Differenzierung der Keime erfolgt in den meisten Fällen durch hochmoderne Methoden (z.B. Massenspektrometrie, sog. MALDI-TOF). Die so erhaltenen Ergebnisse werden von uns kritisch und mit großer Expertise beurteilt und in vielen Fällen mit weiteren, teilweise auch manuellen Methoden überprüft.

In stetigem Austausch mit den behandelnden Ärzten werden die Befunde zeitnah mit dem Ziel einer optimalen antibiotischen Behandlung unserer gemeinsamen Patienten besprochen.