Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie

Hypertonie - Nierenarterienstenose (NAST)

Verengung der Nierenarterien können vor allem bei älteren Menschen durch Einlagerung (Kalk, Cholesterin) in die Wand der Nierenarterie besonders im Abgangsbereich aus der Hauptschlagader (Aorta) verursacht werden.

Eine weitere Ursache vor allem bei jüngeren Menschen ist die bindegewebige Einschnürung der Gefäßwand wie bei einer Perlschnur - fibromuskuläre Dysplasie genannt. Durch den verengten Gefäßabschnitt fließt weniger Blut, was in der Niere zur Ausschüttung eines Hormons (Renin) führt. Dieses Hormon erhöht den Blutdruck, so dass zunächst wieder mehr Blut in die Niere fließen kann. Die gute Durchblutung der Niere ist für die Ausscheidungsfunktion wichtig. Da der erhöhte Blutdruck seinerseits zur Zunahme der Verengung führt, kommt es in der Folge zu einer Schrumpfung der Niere und letztlich zum Funktionsverlust.

Nierenfunktion erhalten

Durch die frühzeitige Diganose (z.B. durch Ultraschalldiagnostik oder kernspintomografische Gefäßdarstellung) und Behandlung durch Aufweitung der Arterie mit Implantation einer kurzen, an den Gefäßdurchmesser angepassten Gitterprothese kann dieser Prozess aufgehalten und die Nierenfunktion erhalten werden.

Behandlungsalternativen

Unter bestimmten, für die Auswahl der Patienten zu beachtenden Kriterien ist eine Behandlung der Nierenarterienstenose angezeigt. Diese wurde früher offen operativ durchgeführt, seit Verfügbarkeit interventioneller Katheterverfahren jedoch wenig invasiv mit vergleichbarer Effektivität. Für diese sogenannte endovaskuläre Behandlungsform stehen entweder Ballonkatheter oder in speziellen Fällen, z.B. bei Stenose des Nierenarterienabgangs aus der Aorta, Metallgitterprothesen (Stents) zur Verfügung, die über Katheter eingebracht werden.

Langjährige Erfahrung

Beide Behandlungsverfahren können in ca. 70 Prozent der Fälle zu einer Verbesserung oder sogar Normalisierung der Blutdruckwerte führen. Zudem wird so ein drohender Nierenarterienverschluss verhindert, der zum Organverlust führen würde. Die Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie beschäftigt sich seit vielen Jahren schwerpunktmäßig mit der Diagnostik und den endovaskulären Behandlungsverfahren der Nierenarterienstenose und hat Erfahrungen aus der Behandlung von über 1.000 Patienten.